Gerd-Hermann Susen, Martin Anton Müller

(Wien und Berlin)

Was ist von Arthur Schnitzlers Briefwechsel
mit Autoren und Autorinnen Neues zu erwarten?

[What novelties are to be expected from
Arthur Schnitzler’s correspondence with other writers?
]

abstract. A first insight into a new digital edition project of Arthur Schnitzler’s correspondence with eighty-six writers is the basis for a discussion of the methodological and epistemological transformations in editing in the last five decades. As a modernist writer, Schnitzler is one of the protagonists of the culture of letters. Bringing his correspondence into relation with his diary aims at not only reconstructing his “life” and “work”, but at visualizing transnational correspondence networks.

Kein halbes Jahrhundert ist es her, da erlebten Editionen von Arthur Schnitzlers Briefen eine Blütezeit. Parallel zur Popularisierung und Kanonisierung erschienen zahlreiche Briefwechsel, und die wissenschaftliche Beschäftigung mit Schnitzler nimmt seither nicht nur nicht ab, sondern hat sich auf hohem Niveau eingependelt. Die Edition von Korrespondenzen ist seither jedoch abgeflaut. 1981 und 1984 erschienen zwei umfangreiche Auswahlbände, gleichsam zuletzt 1992 eine nahezu komplette Ausgabe der Korrespondenz mit Richard Beer-Hofmann[1]. Darauf folgten nur mehr kleinere Briefwechsel, etwa in Werkausgaben Dritter. Jene wenigen Korrespondenzen, die im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends erschienen, hatten einen gemeinsamen Schwerpunkt: die Korrespondenz mit Eugen Deimel behandelt Schnitzlers Verhältnis zu den Vereinigten Staaten von Amerika[2], die Briefe, die mit Peter Nansen[3] und Gustav Linden[4] getauscht wurden, stehen im Zusammenhang mit Schnitzlers engen Bezügen zur skandinavischen Literaturszene. Die 2018 erschienene Edition: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891-1931)[5] betrat nun in mehrerer Hinsicht innerhalb der Schnitzler-Forschung Neuland, sowohl methodisch – durch die Einbindung von Umfeldbriefen – wie auch durch den textkritischen Zugang zum Material, der – heutzutage eine Selbstverständlichkeit – auch die Arbeit am Text der Verfasserinnen und Verfasser offenlegte, indem Streichungen und Einfügungen ausgewiesen sowie Überarbeitungen nachvollziehbar gemacht und sprachliche Eigenheiten und auch Fehler nicht mit (stillschweigenden) Korrekturen und Normalisierungen überdeckt wurden.

Ein historischer Blick, der durch die neue Arbeit am Material möglich wurde, zeigt nun zweierlei: Einerseits ist die Menge der veröffentlichten Briefwechsel Schnitzlers nicht nur für Laien, sondern auch für die Forschung unüberblickbar geworden. Eine vollständige Liste veröffentlichter Briefe ist jedoch noch immer ein Desiderat[6]. Andererseits sind die Briefe – mit wenigen Ausnahmen in den letzten Jahren – vor allem als Hilfsmittel für biografische und werkgenetische Studien konzipiert worden. Diese traditionellen Briefeditionen lassen sich in zwei Gruppen sortieren: in solche, die den Austausch zwischen zwei “bedeutenden” Personen zum Thema haben, oder in die bereits erwähnten Auswahl-Ausgaben Briefe 1875-1912 (1981) und Briefe 1913-1931 (1984). Dass beide Zugänge ihre blinden Stellen erzeugen, ist evident. Doch die Kritik an den früheren Editionen, die hier mitschwingt, ist natürlich relativ zu betrachten. Der Edition des Briefwechsels mit Georg Brandes[7] ist auch heute wenig hinzuzufügen, und es lassen sich – im Abgleich mit den Originalen – wenig Lesefehler finden. Ihr geistesgeschichtlicher Kommentar hat auch heute noch Bestand. Die zugrundeliegende Leistung – gerade, wenn man berücksich-tigt, wie wenig sonstige biografische Zeugnisse Bergel zur Verfügung standen – ist enorm. Anderen Editionen unterlaufen aber bedeutsame Fehler: Die von Oskar Seidlin 1975 (nach einer früheren Auswahlausgabe) erstmals vollständig herausgegebene Edition des Briefwechsels Schnitzlers mit seinem wichtigsten Regisseur, Otto Brahm, vergisst zu erwähnen, dass die Briefe Schnitzlers nach der Abschrift im Nachlass Schnitzlers zitiert werden und mithin gar keine Überprüfung an den Originalen möglich war[8]. Oder, wenn man die erste größere Edition des Sohnes Heinrich Schnitzler (zusammen mit Therese Nickl) heranzieht, der Briefwechsel mit Hugo von Hofmannsthal (1964)[9]: Dutzende Korrespondenzstücke sind umzudatieren; gleich, pars pro toto, die ersten beiden Dokumente, weil die entsprechenden Bekanntschaften zu dem angegebenen Zeitpunkt noch gar nicht hergestellt waren. Der erste ist auf 1890 datiert – dabei lernten sich Schnitzler und Hofmannsthal erst im Frühling 1891 kennen, der zweite nennt im Februar 1891 die Adresse einer Wohnung, die Hermann Bahr erst gegen Ende des Jahres bezogen hat. Weniger bedeutsam als das Aufrechnen von Fehlern ist jedoch, den historischen Stand zu erfassen und sich zu fragen, was ist von neuen Editionen der Korrespondenz Schnitzlers zu erwarten? Welcher Mehrwert lässt sich daraus ziehen?

Das zu beantworten ist eine Aufgabe des Projektes: Arthur Schnitzler – Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren, das von uns seit Juli 2018 am Austrian Centre for Digital Humanities der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erarbeitet wird. Ziel des mit Mitteln des FWF für die Dauer von drei Jahren finanzierten Unterfangens ist die Online-Edition von 86 Briefwechseln Arthur Schnitzlers mit schreibenden Kolleginnen und Kollegen. Nach welchen Gesichtspunkten sind nun diese Briefpartner Schnitzlers aus immerhin etwa 2000 ausgewählt? Es handelt sich, und dies mag überraschen, um eine Selektion, die auf Schnitzler selbst zurückgehen dürfte. Die Mappen B1 bis B118 in seinem Nachlass in Cambridge sind weitgehend alphabetisch geordnet von Robert Adam bis Stefan Zweig. Sie enthalten die Briefwechsel, von denen Schnitzler selbst Abschriften anfertigen ließ und sind nach dem Modell einer Prominentensammlung gestaltet. Diese gibt also, nach den Vorstellungen der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, ein Bild dessen, welche Personen für die Nachwelt von Interesse sein würden. Das ist insofern von Belang, da bekanntermaßen der ganze Nachlass Schnitzlers nach dem Anschluss Österreichs 1938 nach Cambridge gebracht wurde. Nach dem Krieg erhielt Heinrich Schnitzler nur den “privaten” Teil zurück, womit die Ordnung Adam–Zweig als Einheit in Cambridge erhalten blieb. Jener “private Nachlass” dagegen, auch “Wiener Nachlass” genannt, ging nach dem Tod Heinrich Schnitzlers 1982 an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach, wo, den archivarischen Gepflogenheiten entsprechend, jegliche frühere Ordnung aufgehoben wurde und auch anzunehmende Zusammenstellungen des Nachlasses wie die Korrespondenzen mit angelsächsischen/nordamerikanischen und romanischen Ländern heute nicht mehr zu erkennen sind[10]. Die 118 Mappen (es gibt Lücken) enthalten die Briefe, Postkarten und Telegramme von 115 Korrespondenzpartnern: vorwiegend jene Literaten und Theaterleute, mit denen Schnitzler seit Beginn seiner literarischen Laufbahn bis zu seinem Tode in engerem Kontakt stand. Die meisten dieser Namen sind aus dem Umfeld des Jungen Wien bekannt: Peter Altenberg, Hermann Bahr, Richard Beer-Hofmann, Karl Kraus und Gustav Schwarzkopf, um nur einige zu nennen; oder sie gehören zu den führenden Wiener und Berliner Theaterleitern jener Zeit: Otto Brahm, Max Burckhard und Paul Schlenther. Auch der Berliner Naturalismus ist vertreten mit Richard Dehmel, Gerhart Hauptmann, Georg Hirschfeld und Arno Holz, und, nicht zu vergessen, zwei einflussreiche dänische Literaten: Georg Brandes und Peter Nansen.

Diese Prominentensammlung in den Fokus zu rücken erlaubt viele neue Sichtweisen. Nachdem aber durch die zeitlichen und finanziellen Beschränkungen eines solchen Projekts eine Auswahl zu treffen war, wurde das zu bearbeitende Korpus auf die Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren eingeschränkt, wobei das immer noch 86 Briefwechsel übriglässt. Nicht bearbeitet wird – als größere Lücke – die Korrespondenz mit Felix Salten, da die Gegenbriefe in der Wienbibliothek zur Zeit nicht zugänglich sind und die Institution selbst eine Edition plant. Nicht bearbeitet werden auch jene Briefwechsel, deren gegenwärtige Rechteinhaber nicht geklärt werden können. Der Zeitplan ist in jedem Fall ambitioniert, sodass auch nicht ausgeschlossen werden kann, dass zum Projektende nicht alle Briefe transkribiert vorliegen. Da aber der Arbeitsprozess so strukturiert ist, dass immer Einzelkorrespondenzen ediert werden, sollten beim Abschluss immer vollständige Einheiten vorliegen. In einem über den aktuellen Projekthorizont hinausreichenden Unterfangen ist eine Briefedition der gesamten Prominentensammlung in Buchform geplant. Im Zuge des hier vorgestellten Projekts werden die Korrespondenzen jedoch online (LINK) erscheinen, wenngleich auch stets in Form eines PDFs, das ausgedruckt werden kann und eine analoge Lektüre erlaubt.

Vieles des vorab über Korrespondenzen und Editionen Geschilderten trifft, mit Modifikationen, auch auf andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Zeit zu. Um der Gefahr zu entgehen, Gemeinplätze zu wiederholen, soll nun die Argumentation spezifischer erfolgen, indem verschie-dene Aspekte der Neuausgabe beleuchtet werden. Die gemeinsame Edition mehrerer Briefwechsel zeigt stärkere Verknüpfungen zwischen mehreren Kommunikationen auf. Das kann auf der einen Seite etwa durch nahezu wortidente Briefe an unterschiedliche Empfänger erfolgen (Hugo von Hofmannsthal am 15. Dezember 1893 an Schnitzler[11] und an Beer-Hofmann[12]; Hermann Bahr am 27. 4. 1907 an Schnitzler[13] und an Beer-Hofmann[14]), das kann, was durchwegs der Fall ist, auf der anderen Seite durch Mitteilungen und Nachrichten erfolgen, die über die Korrespondenzstücke von und an Dritte gemacht werden. Durch die Möglichkeiten einer Online-Edition werden somit soziale Gruppen und Zusammenhänge sichtbar, in denen die Kommunikation nicht mehr exklusiv zwischen zwei Personen geführt wird, sondern als ein Netzwerk mit Verdichtungen nachvollziehbar ist.

Dies lässt sich beispielhaft an den Briefwechseln aus den frühen 90er Jahren aufzeigen: Die Korrespondenz zeigt, wie der als Autor noch unbekannte Schnitzler bei den angesehenen Zeitungen und Zeitschriften versucht, seine Werke unterzubringen, und sich dabei zumeist Absagen einhandelt. Die Begründungen dafür variieren; Gedichte, Dramen und Novellen werden aus formalen oder literarischen Gründen abgelehnt oder aber auch aus Furcht vor der Zensur nicht gedruckt. In welcher Reihenfolge wendet sich Schnitzler an die Redaktionen, wie preist er seine Werke jeweils an, und wie reagieren er und seine Wiener Freunde auf Absagen oder Zusagen? Hier kommt, das nur nebenbei, auch einer der unbestreitbaren Vorteile des Digitalen zum Tragen: Die Durchsicht der Korrespondenz nach bestimmten Werken vermittelt Einblicke, die bislang nur durch gründliches und zeitraubendes Studium zahlreicher Briefausgaben möglich gewesen wären.

Nicht jeder wird einen Vorteil im Digitalen erkennen, aber der Korpus und das präsentierte Material einer solchen Edition ist für die meisten un-überschaubar geworden. Das war auch schon bei gedruckten Ausgaben so, bei denen der Index einen alternativen, semi-strukturierten Zugang zu den Quellen ermöglicht. Diese werden nun, und das führt der obige Gedanke klar vor Augen, deutlich gewichtiger. Ein Beispiel: Während in der traditionellen Buchausgabe der Drucksatz fertig war, wenn der Personenindex erstellt wurde, geschieht dies bei der strukturierten Erfassung des Textes bereits von Anfang an, indem indexrelevante Stellen ausgewiesen sind, unabhängig davon, ob man sie zu diesem Zeitpunkt bereits lösen kann. Das bringt eine systemische Änderung in der Betrachtung mit sich, wie an folgendem Beispiel deutlich wird[15]:

Außerdem lasse ich mir von einer alten Engländerin auf nasskalten Spaziergängen viel erzählen: von der Mozambiquebai, wo die Leute meistens Würmer unter der Haut haben (sie war dort als junge Frau) oder von dem hässlichen boycott in Irland und den schönen rothaarigen Cocotten von Dublin (von denen spricht sie so giftig gut, wie aus einem ressentiment heraus, sie muss dort etwas unangenehmes erlebt haben) oder von Henry Irving oder von Sir Laurence Oliphant, dem großen Medium.

Während die gedruckte Ausgabe eine solche Stelle stillschweigend übergehen kann, wird bei der XML-Bearbeitung dieses Textes womöglich nur vermerkt, dass hier mit der Engländerin eine Person angesprochen ist. Die Recherche, um wen es sich handelt, kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Festzuhalten bleibt: weil die Person eingezeichnet ist, stellt sie eine zu lösende Aufgabe dar. Im betreffenden Fall dürfte es sich um Emily Gerard (1849-1905) handeln, eine schottischstämmige Schriftstellerin, die mit einem österreichischen Militär verheiratet war und zeitlebens vor allem Unterhaltungsliteratur schrieb. Bleibenden Ruhm hat sie damit erlangt, dass ihre Beschreibungen aus Transsylvanien Bram Stoker zu Dracula inspirierten und auch der Ausdruck “Nosferatu” findet sich erstmals in ihren Schriften.

Diese Vorgehensweise gilt ebenso für Werke – bei denen Zeitungsdrucke etwa mehr Aufmerksamkeit erhalten – sowie Organisationen/Instituti-onen und Orte. Ein Gutteil jener Zeit, die bislang für einen ideengeschichtlichen Kommentar zur Verfügung stand, wird für die Erschließung und Erfassung dieser Daten aufgewendet, die es den Nutzern später erlauben, das Material nach eigenen Kriterien zu durchsuchen und eigene Erkenntnisse zu gewinnen. Die Darstellung der Geografika von Korrespondenzen auf einer Landkarte mag ihren ersten Reiz verloren haben, doch wird sich niemand der dadurch ermöglichten Perspektive entziehen können, wenn Handlungsräume sichtbar werden, und sei es nur, welchen geografischen Raum Sender und Empfänger umspannen.

Die Orte lassen sich als Anknüpfungspunkte lesen, von denen eine solche Edition viele hat und viele bedienen muss. Im Fall von Schnitzler etwa, dessen Tagebuch seit 2000 gedruckt vorliegt, sind die Briefe immer Seitenstücke zu den intimen Aufzeichnungen – und umgekehrt. Das Tagebuch wird gegenwärtig in einer digitalen Form am ACDH aufbereitet und sollte – zumindest in einer Beta-Version – im Frühling 2019 online gehen. Dadurch, dass sowohl Tagebuch als auch die Briefedition im gleichen Haus stattfinden, konnte auch eine gemeinsame Personendatenbank erstellt werden, die die inhaltliche Nähe praktisch umsetzt. Es wird also ein Leichtes sein, Urteile, die Schnitzler im Tagebuch festhält, mit jenen in seinen Briefen abzugleichen. Beispielsweise schreibt Schnitzler im Tagebuch über Hermann Bahrs literarische Arbeiten häufig Verrisse, während sein Urteil im postalischen Verkehr dann zu “merkwürdig” mutiert. Zentral ist dabei nicht die banale Erkenntnis einer Diskrepanz zwischen öffentlichem, privatem und intimem Sprechen. Zentral ist vielmehr, dass gerade Schnitzler, der in verschiedenen Feldern agierte und viele schriftliche Zeugnisse hinterließ, sich gut eignet, einen solchen historischen Nukleus zu bilden, bei dem Relationen hergestellt werden können. Oder, historisch ausgedrückt: Das gedruckte Tagebuch verzeichnet über 8000 Personen und stellt mithin eine Art Kumulationsbuch eines Teils der Wiener Gesellschaft um 1900 dar. Der digitale Zugang multipliziert solche Zugangsweisen und erlaubt – zumindest auf technischer Ebene – komplexere Abfragen, etwa: Welche Bücher las Schnitzler, wenn er im Urlaub war?

Die Zusammenarbeit bei der Erstellung einer Datenbank, in der Personen, Werke, Orte und Institutionen erfasst sind, beschränkt sich nicht auf Ego-Dokumente von Schnitzler. Auch mit anderen Projekten, die inhaltlich nahestehen, wird versucht, eine Abstimmung herzustellen. So greift etwa ein Projekt zu Intertextualität in den Rechtsakten von Karl Kraus von Katharina Prager ebenfalls auf die Personen zu, mit dem umgekehrten Ergebnis, dass es einfacher wird, Umfeldtexte darzustellen. Doch die Verknüpfung geht weiter, da wir die Briefe nach den Standards von TEI und vor allem correspDesc erfassen. Dadurch können sie in die Metasuche von correspSearch der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen werden. Dort sind gegenwärtig über 50.000 Briefe verzeichnet. Praktisch kann man sich den Nutzen auch mit einem kleinen Tool veranschaulichen, das man auf seiner Webseite einbinden kann und das es ermöglicht, neben einem Brief Schnitzlers auch andere Briefe vom gleichen Tag oder vom gleichen Ort zu finden. CorrespSearch stellt zudem auch ein Programm zur Verfügung, mit dem gedruckte Briefe ausgewiesen werden können. Dadurch sind zwar nicht die Briefe selbst im Netz abrufbar, aber zumindest helfen bibliografische Angaben beim Auffinden. Auch für die gedruckten Schnitzler-Briefe wollen wir dies während der Projektlaufzeit vornehmen.

Der Größe der hier angesprochenen Korpora steht eine andere Einheit gegenüber: Die Briefe, so wie wir sie handhaben, sind einzelne Dateien. Jede Datei enthält alle relevanten Informationen – einschließlich der Kommentare und früheren Drucke etc[16]. Das heißt: Diese Briefe sind einzeln wiederverwertbar und wir stellen sie mit CC 4.0 auch unter einer Lizenz zur Verfügung, um das zu befördern.

Im ersten Jahr des Projektes nähern wir uns der Marke von 1000 transkribierten Korrespondenzstücken. Inkludiert sind dabei auch etwa 350 von Martin Anton Müller und Kurt Ifkovits für die Edition Bahr/Schnitzler transkribierte Briefe. Diese mussten zwar durchgesehen werden, um sie an Modifikationen in den Editionsrichtlinien anzupassen, aber es musste nicht völlig von vorne begonnen werden. Diese Weiterverwendung und Weiter-verarbeitung ist – und das ist ein weiterer Vorteil einer Online-Edition – gerade bei Korrespondenzen mit öffentlich bekannten Personen umso wahrscheinlicher, als nur zu oft auch das Gegenüber Teil wissenschaftlicher Forschung ist.

Die Briefforschung hat in den letzten Jahren durch verschiedene Publikationen und Tagungen sichtbar gemacht, dass sie als eigenständige Disziplin innerhalb der Editionslandschaft, aber auch der Germanistik überhaupt zu gelten hat[17]. Obzwar Hofmannsthal diesbezüglich mit einer vertiefenden Studie gewürdigt wurde[18], trifft das für Schnitzler nicht zu[19]. Das hat möglicherweise mit der Distanz zu tun, mit der Schnitzler auch das verbindende Moment des Briefes stets untergräbt und in Abrede stellt, wie es durch eine Überbetonung von Sachinformation, aber auch durch Formeln und Floskeln entsteht. Aus dem Kontrast von Intimität des Tagebuchs und den Dokumenten des brieflichen Austauschs wäre ein Verständnis für Schnitzlers Umgang mit Monolog- und Dialogsituation zu entwickeln, das möglicherweise auch auf werkästhetische Überlegungen übertragen werden kann. So lässt sich etwa eine aphoristische Briefstelle in einem Brief an Olga Waissnix nennen, die er selbst – bei einer späteren Lektüre aller ihr gesandten Korrespondenzstücke – im Tagebuch notiert und in der Folge – in ihr Gegenteil verkehrt – in der Liebelei (1895) verwendet hat[20]. Eine solche Zweitverwertung wird vielleicht eine Ausnahme darstellen, aber durch die neue Edition ist auch das Verständnis von angewandten sprachlichen Mitteln im Austausch mit anderen deutlich zu verfeinern. Ein schnelles Beispiel: Vom 8. Januar 1904 haben wir bereits drei Briefe vorliegen, zwei von Schnitzler, einer von Hofmannsthal an denselben. Schnitzler schreibt an Franz Blei eine kurze skeptische Nachricht, was dessen Vermittlungsversuche für einen englischen Verleger anbelangt. Er schreibt an Bahr eine freundliche Notiz, die zugleich Geschäftliches und eine sachliche private Mitteilung enthält. Und er bekommt an diesem (eventuell auch dem Folgetag) von Hofmannsthal ein persönliches Schreiben, in dem dieser Sorgen um Bahrs Gesundheit äußert.

Die einzelnen Briefwechsel sind somit eingebettet in ein großes Kommunikationsnetzwerk. Durch die Einbindung der Gegenbriefe – soweit vorhanden – sind einerseits vollständige Kommunikationen durchsuchbar. Durch den größeren Fokus ist andererseits auch die Zuverlässigkeit bei der Datierung undatierter Briefe deutlich höher. Während etwa bei der Neuausgabe der Briefe Schnitzlers an Bahr 15 % der Briefe, verglichen mit einer früheren Edition, umdatiert werden mussten, so dürfte diese Notwendigkeit bei der gedruckten Edition von Hofmannsthal/Schnitzler deutlich größer sein. Fehler in den Datierungen und den Transkriptionen werden sich bei aller Sorgfalt natürlich nie ganz vermeiden lassen. Da wir, was inzwischen ohnedies gute Praxis ist, nach Möglichkeit den diplomatischen Umschriften der Briefe auch Faksimiles beistellen, werden Überprüfungen oder weitere Untersuchungen näher am Original möglich sein.

Bleibt uns nur zu schließen mit einer Feststellung und einer Frage. Zunächst zur Feststellung: Es ist sicher nicht verwunderlich, dass in all den Jahren, die nach den jeweiligen Erstveröffentlichungen vergangen sind, wei-tere Zeugnisse in zahlreichen Korrespondenzen zu verzeichnen sind. Dies trifft beispielsweise, wenn auch nur in einem geringen Maße, auf den Briefwechsel Schnitzlers mit Thomas Mann zu. Hertha Krotkoffs Wiedergabe der Briefe Manns an Schnitzler datiert aus dem Jahre 1974[21]. Die im Rahmen unseres Projekts vorgestellte Korrespondenz wird die damalige um zwei zusätzliche Zeugen ergänzen. Dies gilt – cum grano salis – für zahlreiche weitere Briefwechsel, war aber im Prinzip aufgrund der heutigen Möglichkeiten durch die Vernetzung von Katalogen auch zu erwarten.

Die oben angesprochene Frage hingegen betrifft die Zusammensetzung des Briefkorpus: Warum sind beispielsweise in der Prominentensammlung in Cambridge die Briefe Robert Adams aufbewahrt, während sich die Wilhelm Bölsches im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befinden? Und – ebenfalls vor diesem Hintergrund – wäre zu fragen, warum liegen die Briefe

von Fedor Mamroth, der Schnitzler gegenüber die gleiche Position innehatte wie Bölsche, wiederum in Cambridge? Das verblüfft, denn Robert Adam hieß eigentlich R. A. Pollak und war Bezirksrichter und Möchtegern-Schriftsteller, der es zeitlebens gerade auf eine literarische Veröffentlichung und auf eine Theateraufführung gebracht hat. Lediglich einen schnell vergessenen Band mit Erzählungen veröffentlichte der Feuilletonredakteur der Frankfurter Zeitung, Fedor Mamroth. Wilhelm Bölsche war demgegenüber zeitlebens einer der produktivsten populärwissenschaftlichen Autoren Deutschlands. Im unmittelbaren Vergleich scheint alles klar dafür zu sprechen, die Verwahrorte der jeweiligen Korrespondenzstücke genau umgekehrt zu erwarten. Bölsche, mit dem Schnitzler ausschließlich in den Jahren 1890 bis 1893 und damit zu dessen Zeit als Redakteur der Freien Bühne im Austausch stand, ist einer der ersten schreibenden Kollegen, mit denen Schnitzler zu tun hatte. Der Austausch mit Adam erstreckt sich über weitaus mehr Jahre, beschränkt sich jedoch auf eher fruchtlos bleibende Beratungen zu Theaterstücken in Versmaß, die unveröffentlicht geblieben sind. Lässt sich somit im Falle Adam die Dauer der Korrespondenz als Grund für die Aufbewahrung in Cambridge annehmen, so überzeugt diese Begrün-dung im Falle Mamroths nicht. Wie auch Bölsche diente er dem aufstrebenden Wiener Literaten als erste Adresse, um die frühen Gedichte, Novellen und Dramen zur Publikation anzubieten – meist vergeblich. Das sind für uns die Grenzen des Prominentenkorpus, mit dem wir es zu tun haben: Er ist fehlerhaft. Im angesprochenen Fall und gerade, weil die Briefe so früh einsetzen, haben wir uns entschieden, auch Bölsche in den Briefwechsel der Autorinnen und Autoren zu übernehmen, ohne dafür jemand anderen zu exkludieren.

Das Ziel lautet also, möglichst viel von Schnitzlers Korrespondenz zu erschließen. Einen ersten Blick darauf wird es noch im Jahr 2019 geben, wenn bereits einige neu transkribierte Briefwechsel vollständig online gehen sollen (neben Bahr noch Adam, Altenberg, Lou Andreas-Salomé, Brandes, Conrad, Hofmannsthal, Karl Kraus, Thomas Mann und andere). Damit werden nicht nur frühere Editionen in überarbeiteter Transkription und mit zum Teil neuem Material ergänzt, sondern auch bislang unbekannte Briefwechsel erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis dahin – und darüber hinaus – stehen auf der Projektwebseite bereits Scans einiger gedruckter Briefwechsel frei zur Verfügung, darunter die beiden voluminösen Auswahl-Briefbände.

Bibliographie

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Schnitzler, Arthur: Briefe 1913-1931. Hgg. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik, Heinrich Schnitzler. Frankfurt/Main: S. Fischer 1984.

Schnitzler, Arthur: Liebelei. Historisch-kritische Ausgabe. (Werke in historisch-kritischen Ausgaben). Hgg. Peter Michael Braunwarth, Gerhard Hubmann, Isabella Schwentner. Berlin/ Boston: DeGruyter 2014.

Schuster, Jörg: “Kunstleben”. Zur Kulturpoetik des Briefs um 1900 – Korrespondenzen Hugo von Hofmannsthals und Rainer Maria Rilkes. Paderborn: Wilhelm Fink 2014.

Was ist ein Brief? – Aufsätze zu epistolarer Theorie und Kultur. What is a letter? – Essays on epistolary theory and culture. Hgg. Marie Isabel Matthews-Schlinzig, Caroline Socha. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017.

 



[1] Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann: Briefwechsel 1891-1931. Hg. Konstanze Fliedl. Wien u. a.: Europa-Verlag 1992.

[2] Adamek Heinz P.: In die Neue Welt … Arthur Schnitzler – Eugen Deimel. Briefwechsel. Wien: Holzhausen 2003.

[3] Peter Nansen – Arthur Schnitzler. Ein Briefwechsel zweier Geistesverwandter. Hg. Karin Bang. Roskilde: Center for Østrigsk-Nordiske Kulturstudier 2003.

[4] Arthur Schnitzler – Gustaf Linden Ein Briefwechsel. 1907-1929. Hg. Karin Bang. Wien: Edition Praesens 2005.

[5] Hermann Bahr, Arthur Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente (1891-1931). Hgg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller. Göttingen: Wallstein 2018.

[6] Dies ist anders bei Hofmannsthal und Thomas Mann; die Regestbände von Martin E. Schmidt (Heidelberg: Winter 2003) und Hans Bürgin / Hans-Otto Mayer (Frankfurt a.M.: Fischer 1976 ff.) basieren zwar nur auf den zuvor gedruckten Briefausgaben, bieten dadurch aber eine halbwegs verlässliche Übersicht über die Aktivitäten und Bekanntschaften der beiden Protagonisten. Dieses auch für Schnitzler zu leisten wäre eine verdienstvolle Arbeit gewesen, die durch die hier in Rede stehende Ausgabe nun weniger dringlich geworden ist.

[7] Georg Brandes und Arthur Schnitzler. Ein Briefwechsel. Hg. Kurt Bergel. Bern: Francke 1956.

[8] Der Briefwechsel Arthur Schnitzler – Otto Brahm. Vollständige Ausgabe. Hg. Oskar Seidlin. Tübingen: Niemeyer 1975.

[9] Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler: Briefwechsel. Hgg. Therese Nickl, Heinrich Schnitzler. Frankfurt/Main: S. Fischer 1964.

[10] Diese Zusammenstellungen sammelten Geschäftspost. Nach welchen Kriterien etwas als solche deklariert und aus der allgemeinen Korrespondenz separiert wurde, ließe sich mit Kopien des ursprünglichen Konvoluts in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien ermitteln.

[11] Bahr/Schnitzler (w. o.), S. 57.

[12] Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann: Briefwechsel. Hg. Eugene Weber. Frankfurt/Main: S. Fischer 1972, S. 29.

[13] Bahr/Schnitzler (w. o.), S. 392.

[14] Beinecke Library, Yale, YCGL, Mss. 30.

[15] Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler: Briefwechsel. Hg. Therese Nickl, Heinrich Schnitzler. Frankfurt/Main: S. Fischer 1964, S. 8.

[16] Eine Ausnahme bilden nur die Verweise auf Normdaten, die extrinsisch funktionieren. Verständlicher gesagt: bei einem Personenverweis steht nur eine Nummer, die diese Person identifiziert, die ‘Auflösung’ steht an anderer Stelle.

[17] Ein Überblick in: Waltraud Wiethölter, Anne Bohnenkamp (Hgg.): Der Brief – Ereignis & Objekt. Frankfurter Tagung. Frankfurt am Main, Basel: Stroemfeld 2010. Siehe auch: Jörg Schuster, Jochen Strobel (Hgg.): Briefkultur. Texte und Interpretationen – von Martin Luther bis Thomas Bernhard. Berlin, Boston: De Gruyter 2013; Katharina Fürholzer, Yulia Mevissen (Hgg.): Briefkultur und Affektästhetik. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2017 sowie: Marie Isabel Matthews-Schlinzig, Caroline Socha (Hgg.): Was ist ein Brief? – Aufsätze zu epistolarer Theorie und Kultur. What is a letter? – Essays on epistolary theory and culture. Würzburg: Königshausen & Neumann 2017; Jochen Strobel, Eve-Marie Becker, Marie Isabel Matthews-Schlinzig, Jörg Schuster (Hgg): Handbuch Brief. Berlin, Boston: De Gruyter 2018.

[18] Jörg Schuster: ‘Kunstleben’. Zur Kulturpoetik des Briefs um 1900 – Korrespondenzen Hugo von Hofmannsthals und Rainer Maria Rilkes. Paderborn: Wilhelm Fink 2014.

[19] Bei Schnitzler wurde bislang nur ein Faksimile in Bezug auf seinen visuellen Gehalt diskutiert, ein Brief an Adele Sandrock vom 7. Juli 1894: Wolfgang Bunzel: Schreib-/Leseszenen. In: Der Brief, Ereignis & Objekt. Katalog der Ausstellung im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum, 11. September bis 16. November 2008. Hgg. Anne Bohnenkamp und Waltraud Wiethölter. Frankfurt am Main, Basel: Stroemfeld 2008, S. 237-262, hier: S. 244-245 und S. 255.

[20] Vgl. Arthur Schnitzler: Liebelei. Historisch-kritische Ausgabe. (Werke in historisch-kritischen Ausgaben). Hrsg. von Peter Michael Braunwarth, Gerhard Hubmann und Isabella Schwentner. De Gruyter, Berlin/ Boston: DeGruyter 2014, S. 17.

[21] Arthur Schnitzler – Thomas Mann. Briefe. Hg. Hertha Krotkoff. In: Modern Austrian Literature, Vol. 7, No. 1/2 (1974), S. 1-33.