Martin A. Hainz

(Wien)

«Die Schutzbefohlenen» von Elfriede Jelinek
als Frage nach dem Recht auf Fragen

[Elfriede Jelinek’s «Die Schutzbefohlenen» as a question about the right to ask questions]

abstract. Elfriede Jelinek’s Die Schutzbefohlenen [Charges (The Supplicants)] shows how the fact that those without (acknowledged) rights speak, even though their language is not the language acknowledged by those who are privileged, nonetheless gives them a right to have rights. As a consequence, the privilege is to be doubted, according to which rights would not be universal. This will be explored in the following.

1.

Niemand ist an sich ein Flüchtling. Man wird dazu durch die Flucht – und dadurch, dass man dort, wohin man streben könnte, nur flüchtig besehen wird. Zeit für Erklärungen und Übersetzungen lassen die Automatismen nicht, die entscheiden, wer als Flüchtling anerkannt wird, also es irgendwann nicht mehr ist, oder nicht anerkannt wird, das heißt: als nicht-anerkannter Flüchtling es gerade bleiben muss. Und manchmal lassen die Automatismen sogar nur diesen letzten Typus zu: Einer Rhetorik, die jedem Asylsuchenden in dubio contra reum den Status des Flüchtlings aberkennt.

Gegen diese Verfahrensweise wendet sich Elfriede Jelinek in ihrem Theaterstück Die Schutzbefohlenen, worin sie jenen Entrechteten und nun Rechtelosen eine Stimme verleiht. Darum geht es, wobei Elfriede Jelinek dem uneigentlichen Sprechen derer, die nicht sprechen dürften und dennoch sprechen, sich dadurch einreiht, dass ihr Stück teilweise Montage ist, als Aischylos, Ovid, aber auch Heidegger und einem Text des Bundesministeriums für Inneres sowie des Staatssekretariats für Integration, der vom Zusammenleben in Österreich spricht oder eher zu sprechen vorgibt[1].

Uneigentlich spricht das «Officialese»[2] der EU, wie Arendt den Jargon Eichmanns nannte. Ganz anders uneigentlich sprechen die, die hier und heute kommen. Diese sprechen genauer gesagt etwas, das, weil es nicht die Sprache derer ist, die privilegiert sind, das gerne ignoriert wird, obwohl darin ein Recht evident ist. Evident ist nämlich, dass ihnen dieses Reden einen Anspruch auf das verleiht, was Rechte sind: ein «Recht, Rechte zu haben»[3].

Wie? Was sagen Sie? Wir achten darauf, weder vorlaut noch zu breit noch zu ausführlich noch zu schleppend noch zu schnell noch zu langsam im Reden zu sein. Nichts davon können wir sein, wir sprechen Ihre Sprache leider nicht, wo ist der Dolmetsch?, wo ist er hin?, Sie haben uns einen versprochen, wo ist er, wo ist er denn, wo ist der Mann, der Ihnen sagt, daß wir weder zu schleppend, zu langsam, noch zu schnell reden sollen? Wer sagt Ihnen das? Es ist egal, denn Wesen wie wir sind Ihnen gar sehr verhaßt, das sehen wir, das ist klar. Nachgeben müßtet ihr, so wie wir nachgeben und aus der Kirche endlich ins Kloster gehen, wo es warm ist und wir schneller verrotten, schneller verwesen, unsere Wesen davonhuschen wie Mäuse.[4]

So sprechen die, die bei Jelinek dem Publikum und der Politik, die wegsieht, nachdrücklich mit jenen Worten vorgestellt werden. Es sind Worte der Ratlosigkeit, die, ohne anzuklagen – anklagen zu können – registrieren, dass kein Dolmetsch da ist, man vielleicht gar nicht wissen will, in welcher Sprache sie sprechen; und was sie sagen. Das Desinteresse an der Sprache der schon vor jedem Prozess mitunter Verurteilten seitens der EU evident. Es besteht an den Grenzen und innerhalb der Grenzen, so wird etwa in Calais evident, wie Milner beschreibt: «Nobody knows what languages they are speaking and anyway one doesn’t listen to them», so formuliert er die Haltung, die aber offensichtlich «knows that they speak»[5] – und die an/mit diesem Wissen scheitert. Selbst da, wo die Sprache erkannt wird, wird sie gebraucht, um dann ein Urteil zu fällen, nicht in einen Dialog zu treten, wie beispielsweise Badiou bemerkt[6].

Die Nationalität in ihrer Unzuverlässigkeit – nicht jede Heimat ist heimatlich, nicht jede Heimat besteht ferner in Zeiten politischer Wirrungen – definiert also den Ankömmling, den Fremdling und den Flüchtling, weil man von dem Ankommen, dem Noch-fremd-Sein und der Flucht als Prozessen, die durchlitten wurden und werden, nicht spricht. Wer so kommt, hat einen schon falschen Namen, der einem eher nicht gestatten wird, für sich einen besseren und damit eine bessere Identität zu finden, einen Namen, der schon «durch die Zukunft geschaffen»[7] sein wird.

2.

Diesen Namen findet man im Gespräch – beziehungsweise fände man im Gespräch, mit Jelineks Text wurde schon darauf hingewiesen, dass das Gespräch nicht stattfinden soll, wenn es nach denen geht, die Europa zu schützen vorgeben, bis Europa eine Monstrosität ist.

Das Monströse, vor dem sich Europa nur im Dialog retten könnte, dichtet man aber jenen an, die kommen: Träger eines Unheils statt eines Rechts, wie die EU als Festung Europa suggeriert. Da käme also eine infektiöse Notlage, da kämen Krankheitserreger, zumal: seitdem Covid19 weltweit grassiert. Menschen kämen dieser rechtspopulistischen Rhetorik zufolge nicht. Die Schutzbefohlenen aber sprechen – und sie sagen dies:

Wir sind längst schmerzbefreundet, ja, aber was haben wir hier getan, daß Sie uns in Angst halten, Angst überall, Angst vor den Meinen, die ich verließ, daß ich wieder zurück muß, vor Ihnen aber noch mehr Angst, daß ich bleiben muß, daß ich nicht bleiben darf, jetzt geben Sie mir gleich recht, jetzt werden Sie mir gleich recht geben: Wenn Sie überall Angst haben, werden Sie sagen, warum sind Sie dann hergekommen? Um neue Angst zu haben, schon wieder? Nur jetzt in der Barbarensprache, die wir nicht kennen und nicht können, das ist ja immer so, wenn man woanders ist, unter Fremden, was geschieht jetzt, was geschieht nur jetzt? Wir rufen flehend in dieser Sprache, die wir nicht kennen und können, die Sie aber beherrschen wie sich selbst, außer Sie stehen an einer Bahnsteigkante und sehen uns, bitte bemühen Sie sich ein wenig, zu erfahren, was Sie niemals wissen können, bitte![8]

Man muss hier zu kurz, aber doch immerhin einige Punkte abhandeln, um zu zeigen, dass diese Angst – nicht Furcht, denn hier wird nicht etwas gefürchtet – irrationale Züge hat:

Ein überalterter Kontinent fürchtet einen Zuzug, der zudem derzeit moderat ist, einen Zuzug, auf den man sich ferner vorbereiten hätte müssen: Die Fluchtbewegung, die ganz Europa überrascht haben soll, hatten die Politologie, aber auch hellsichtige Schriftsteller*innen wie beispielsweise Heiner Müller seit spätestens den 80ern prognostiziert[9]. Ein unkontrollierbar scheinender Strom besteht nur aufgrund der Desorganisation, die eine Folge des Unwillens ist, dieses Problem in eine Chance zu transformieren, weil es den Narrativen der in der EU erstarkten Rechtspopulisten als ungelöst-unlösbares Dilemma besser dient.

Der Terror, der käme, kommt nicht – oder: Es kommt nur der eigene, der koloniale Terror, und zwar zurück, ausgeübt aber nicht von den Flüchtenden, sondern allenfalls solchen, die man lehrte, in ihrer Heimat das Zivile zwecks Ausbeutbarkeit zu beschädigen. Es kommt, was Grund zur Flucht war, nur verlernte es, wo zu terrorisieren angemessen sei, so ließe sich sagen. Und die EU setzt diesem eigenen Terror (und auch dem anderer Gewalt- und Waffenexporteure) nichts als Terror entgegen, an der Grenze; Baudrillard schreibt: «This is terror against terror, there is no longer any ideology behind it. We are far beyond ideology and politics now»[10]. Das ist die Fortsetzung nicht der Politik, sondern der Abwesenheit von Politik mit anderen Mitteln[11].

Der Flüchtling wäre schließlich der Infektiöse, nichts sonst. Als das Kranke, Krankheitsanfällige und Krankmachende ist er für Rechtspopulisten das Außen – wie die Impfung, die von einer ähnlichen Klientel abgelehnt wird, wie am Rande bemerkt sei. Auf die Pandemie reagiert man unter diesen Vorzeichen mit «building new walls» und außerdem «further quarantines»[12], doch die Infektion ist immer schon längst hier, wie seinerzeit Aids – damals gab es den «Ruf nach Konzentrationslagern für Aidskranke»[13] – und davor andere Krankheiten, die wüteten, weil man konzeptlos das Außen ihretwegen bezichtigte. Draußen gehalten wird nur eine Imagination, eben der, der komme – und dem man die Sprache verweigert.

Dieses imaginierte Außen führt auch zur erbitterten Ablehnung der modernen Medizin – Menschen, die auf ihr Immunsystem pochen, das sie aber nichts aussetzen, worauf es antworten müsste, und das die auch nicht durch Impfung vorbereiten: als wiederholten sich ihre Sprachlosigkeit oder wenigstens Spracharmut und ihre Lernunfähigkeit und ‑unwilligkeit auf dieser Ebene nochmals. Dies aber nur am Rande.

Niemand nimmt aufgrund dieser Motivlagen jedenfalls die Fragen der Kommenden zur Kenntnis, niemand übersetzt sie, falls sie diese Frage in anderen Sprachen als jenen der Gerichte den Richtenden vortragen. Man prüft spät die Fluchtgründe; und man prüft sie wie an einem Objekt. Und davon wird nun tatsächlich Europa affiziert und infiziert, nicht vom Außen, sondern vom moralischen Versagen des Innen.

3.

Denn Europa ist das Gespräch, wenn es Europa – jenes beste, das es sein kann – sein soll. Es kann nicht der Ort sein, wo Ankommende nicht integriert werden, in ihrer Alterität, sondern nur verbraucht werden; wo sie wie zitiert bloß «schneller verrotten, schneller verwesen»[14] können, da alles, was sie sind, nicht bleiben darf. Die Hinwendung zu «verschiedene Stadien und Formen der Verwesung […] in einigen Jelinek’schen Textkörpern»[15] hat unter anderem Anna Babka hervorgehoben: Der beförderte oder unterstellte Tod dessen, was für die Ordnung nur als Störfall registriert werden kann und mit dem man nicht verhandelt – dazu zählt für die von Jelinek kritisierte Ontologie auch die Frau –, ist ein Epizentrum dieses Diskurses, mit dessen ungerechter Partikularität Jelinek sich nicht abfindet. Da für ihn neben einer Natur des Schon-immer-so-und-da-Gewesenen nur die Dysfunktion der Natur existiert, ist das Andere bedrohlich, es stirbt und soll sterben, auch, auf dass es nicht töte. Aber diese Alterität ist weder dies noch so das Andere, wie es dieser Ordnung scheint (beziehungsweise: wie sie es inszeniert). Man sieht es an «Jelineks Figuren», die das Andere im Realen erleiden, das auch diesseits jeder ontologischen Grenzmauer besteht, das Andere ist im Eigenen; und darum kann man es nur scheinbar «leugnen», wie Doll schreibt: Sie «wenden es um, indem sie es von Geschichte entleeren und mit Natur anfüllen»[16]. Und das Fremde wird gleichfalls der Geschichte beraubt, um mit Unrat gefüllt zum Unheilbringer zu werden.

Statt Geschichte sollen Unschuld und Natur bleiben; oder sie bleiben, nur sie, statt Geschichte und des Fremden, so behauptet es die Privilegiertheit. In Die Ausgesperrten heißt es:

Herr Witkowski redet wieder einmal wie ein Wasserfall, was leider nur Silber ist, Frau Witkowski schweigt dazu, was Gold ist. Diesen Spruch kennt Herr Witkowski noch aus seiner Kinderzeit und zusätzlich aus den Häftlingsunterkünften in Auschwitz, wie übrigens auch den Satz, daß ehrlich am längsten währt. Seit ihm die Geschichte verziehen hat, ist er ehrlich geblieben, und das währt bereits lange. Die Geschichte hat sich nach 45 entschlossen, noch einmal ganz von vorne zu beginnen, zu demselben Entschluß hat sich auch die Unschuld durchgerungen.[17]

Die Frau schweigt hierzu, um nicht ganz so anders zu sein. Oder ganz anders, aber dann als Teil dessen, was das Eigene, Nicht-Andere ist und definiert. Zum Beispiel als Sekretärin, schweigsam und verschwiegen: «die sekretärin ruckt mit besitzergreifenden gebärden verschiedene büroeigene gegenstände zurecht», beschreibt Elfriede Jelinek, die Frau fühle «sich ihrem chef zugehörig»[18]

also kein gespräch von frau zu frau. die ausgeschnittenen häkelmuster liegen zerknüllt, verdreckt und geschändet auf dem boden.  
paula ist zwar ungeschändet, aber trotzdem mutlos.
[…]
bis zur hochzeit werden die abschürfungen, blauen flecken, platzwunden und quetschungen hoffentlich wieder abgeklungen sein.
in paula klingt ein lied, aber sehr schwach.
[19]

Als Frau würde eine Frau wie der Mensch auf der Flucht als (so etwas wie) ein Zombie oder eine andere blind herantaumelnde Kopflosigkeit, eine Hysterie, worin die Gebärmutter denke, wie eine männliche Medizin zu wissen vorgibt, inszeniert[20].

Zum Teil besorgen derlei Zurichtungen auch die Opfer der Ausschließung aneinander, beginnend mit dem Schweigen von Frau zu Frau, wenn man für Verhältnisse sorgt, worin im Idealfall «die Bloßfüßigen einander […] selber in Handarbeit und Ruhe umbringen können»[21] – oder doch geradezu müssen…?

Das verzeichnet Elfriede Jelinek: Abgestumpfte und sprachlich Verstümmelte sind nicht die Kommenden, vielmehr sind es die in «Satzstümpfen»[22] sprechenden Menschen, die vom Ankommenden als einem Zombie wüssten. Sie verstümmeln dann in bezeichnender Weise: die Enthauptung als Angriff auf das Denken dessen, der nicht denken können dürfe, auf den Eigensinn, aber auch auf die Sprache, im Namen der deformierten Sprache der Macht. Diese Enthauptung des Zombies konvergiert nicht zufällig mit einem Urbild der Misogynie, dem abgeschlagenen Medusenhaupt. Die Frau wird bei Jelinek entweder als auf indiskutable Weise verlachte oder zum Verstummen gebrachte, getötete präsentiert – dem ähnlich, was als Zombie an der Grenze lauere. «Ich glaube, eine Frau ist immer lächerlich, wenn sie öffentlich spricht, weil das für sie nicht vorgesehen ist»[23], so formuliert Jelinek es, während doch «diese Frau redet und redet»[24]… Hélène Cixours formuliert:

Im Unterschied zum Mann, dem so viel liegt an seinem Titel und seinen Wertpapieren, an seiner Börse, an Haupt, Krone und allem was mit seinem Oberhauptsein zusammenhängt, lacht die Frau nur über die Angst enthauptet (oder kastriert) zu werden, und sie wagt sich ohne das männliche Zittern ins Anonymat vor, mit dem sie zu verschmelzen weiß ohne zu vergehen: weil sie gebend ist.[25]

Das Medusenhaupt ist die Inszenierung des Untoten, das nicht reden soll, weil es – zurecht – so reden kann, wie es redet, deutlich jüngst in Army of the Dead (US 2021. D: Zack Snyder; S: Zack Snyder, Shay Hatten & Joby Harold; Abb.: 1:27:17).

Zwei meiner Cousins sind einen Kopf kürzer gemacht, ich flehe zu Ihnen, ich weiß, das würden Sie mir nicht antun, das könnten Sie gar nicht, aber sprechen meine Cousins nicht für mich? Mit ihren zerschnittenen Hälsen und ohne Kopf?[26]

Nur ein toter Zombie ist ein guter Zombie? – Ist nur ein toter Mensch extra mures (auch jener des Patriarchats, auch jener außerhalb jedes beliebigen Einfamilienhauses und darin des Zimmers des Patriarchen[27]) ein guter…? Die Frau sei oder bleibe kopflos, geistig nur in ihrer Funktion: «susi will auch eine geistige partnerin sein. es ist auch gut für die kinder, wenn die mutter geistig auf zack ist»[28], heißt es. Der Tod ist kein Schmerz, sondern die (End‑)Lösung…:

Wenn eine Person getötet wird, dann liegt zwar auch die Durchkreuzung eines Wunsches vor, aber es handelt sich um etwas anderes, als wenn ich durch eine Landschaft wandere, haltmache, um meinen Durst zu löschen, und feststellen muß, daß meine Flasche ein Loch hat. In diesem Falle habe ich einen Wunsch, den ich mir nicht erfüllen kann, und ich empfinde Frustration und Unbehagen, weil der ungestillte Wunsch nach Wasser anhält. Werde ich dagegen getötet, so halten nach meinem Tod meine Wünsche nicht an, und ich leide nicht darunter, daß sie nicht erfüllt werden.[29]

So spricht bei Elfriede Jelinek ein Verteidiger seiner Privilegien, einer jener «Leistungssportler»[30]: «Sport, diese Festung des kleinen Mannes, aus der er herausschießen kann»[31]… Wie sollte das Europa – diese Festung Europa, wie es heißt – nicht affizieren, dieses moralische Versagen des Inneren und Innersten? Das Gegenmodell bei Elfriede Jelinek ist – oder wäre – das Gespräch, das die Schutzbefohlenen, deren Existenz in der Tat ein Befehl ist, man möge sie schützen, erbitten, aufs Untertänigste, sich marginalisierend.

4.

Darum muss Europa über sich wachen, über das, was in Europa uneuropäisch ist, indem es nicht andrängt, sondern im Innersten abstoßendes Prinzip des Eurozentrismus ist. Die Sanktionen gegen Österreich begrüßte Jelinek, genauer bezweifelte es diese, weil Europa von den Europäern korrumpiert derlei gar nicht umsetze:

Die Sanktionen sind etwas, das es gar nicht gibt und von dem niemand weiß, was es ist, aber um das sich alles dreht, um von dem abzulenken, was ansteht: nämlich vom brutalen Sozialabbau. Soll die Regierung halt nicht mit den EU-Politikern fressen und saufen und sich dabei fotografieren lassen![32]

Sanktionen sind erstens also eine Behauptung, ein Strategem, um das, was zu kritisieren ist, der Kritik zu entziehen, indem man die Kritisierten als Sanktionierte eint. Es brauchte sie aber: Sie müssten die Rückkehr zum Gespräch zeitigen, keine symbolische Geste gegenüber einer anhaltenden Spracharmut – oder besser: gegenüber einer Sprache, die aus der eigenen Privilegiertheit schließt, nicht sprechen zu müssen. Die Sprache objektiviert und verwaltet, was aber ein Mensch ist, und zwar einer, für den die Grenze unüberwindlich ist, die andererseits für die Ordnungsmacht gar nicht wahrnehmbar sei, wie Jelinek formuliert:

Da sie sehr genau wissen, wer sie sind, können sie das Andere nicht wirklich fürchten. Doch sie kennen ihre Grenzen nicht, denn sie halten sich für die Größten.[33]

Das zerstört Europa. Ebenso zerstört Europa die Inversion dessen, die unendliche Schwäche derer, der Umstand, dass «hinter jeder Macht eine weitere stehen muß, und ihren Eroberungen entsprechen […] alle diese Räume, hinter denen immer schon die nächsten warten, hüben wie drüben». Diese Macht wird paranoid und entsolidarisiert sich mit denen, deren Unterstützung nötig ist, aber nicht mehr besteht – vielleicht ist das eine Hoffnung. «Der Paranoia sind keine Grenzen gesetzt, sonst wäre sie ja keine»[34], schreibt Elfriede Jelinek.

Europa frisst sich auf. Machtpolitisch zerbricht es, wenn diese Entsolidarisierung übergreift, wie man schon ahnen kann; vom «brutalen Sozialabbau» war bereits die Rede, worin das, was zum Außen vollzogen wird, sich immer und immer wieder vollzieht, im Innersten, bis Europa eine abgeriegelte Zone wäre, worin aber wieder abgeriegelte Bezirke wären: «The growth of gated communities is one of the most recent developments in residential segregation», ein Europa der «walls, fences, checkpoints, guards» entstehe bereits, mit in sich, immer wieder gesteigert, «spaces of security and privilege»[35].

Dabei gibt es um jede Abschottung eine weitere, wie es innerhalb derselben immer weitergeht – und wer ganz außen stünde, der wäre darum nicht besser, sondern ein Opfer dieses Prinzips, das man also nur durchbrechen kann, nicht in Ausnahmen, nicht in Gnadenakten. Und auch zusehen kann man nicht. Diese Optionen permanieren nur, was sie lokal bedingt aussetzen:

Gewalt wird von Jelinek unter einer Perspektive betrachtet, die traditionelle Täter-Opfer-Dichotomien außer Kraft setzt und als Mechanismus, als diskursive Durchdringung beider Positionen, kenntlich macht, die auch noch den Zuschauer einbezieht.[36]

Die Verfasserin schließt das ein, nicht von einer Position außerhalb schreibt sie, sie schreibt als Teil des Verhängnisses, das also sich richtet und nicht von ihr verurteilt wird: «Verurteilen ist leicht», sagt André Müller im Zeit-Interview 1990 zu ihr, sie antwortet: «Ich verurteile nicht. […] Ich nehme mir das Recht zu sagen, was war»[37]. – Die Formel der «urteilslose(n) Vollstreckung»[38], die Benjamin prägte, ist dem nahe.

Das erklärt den Sarkasmus Jelineks, der eigentlich bloß dessen Entdeckung in fast allem ist – alle Figuren Jelineks seien «schlecht ödipalisierte Halbwüchsige, wie alt sie auch sein mögen»[39], bemerkt auch Burger –, in all diesen «polar codierten»[40] und damit schon kompromittierten Mikropolitiken, deren Kitsch – «eine Verarbeitung von Gefühlen, die man gar nicht hat»[41] – zuletzt nicht mehr verdeckt, was in ihnen vorgeht, wenn Jelinek ihrerseits gegen ihn ganz anders vorgeht.

Sie zitiert und dekonstruiert diese Konstellationen, wie Janz bemerkt hat, zunächst sind die «Zitate […] an das erzählerische Subjekt, das sie in mythendestruierend-ideologiekritischer Absicht einsetzt», angebunden, dann aber, in späteren Texten, ist dieses Herbeizitieren mit den vielleicht doch zu sauberen Grenzziehungen und falschen Sicherheiten, sicher wie die EU-Außengrenze, auch nicht mehr gegeben: «Riskanter und schwieriger ist das Zitationsverfahren» hernach, nun besteht alles «aus teils wörtlichen, teils entstellten Zitaten, die eingelassen sind in den Monolog eines “Wir”«. Mit Jelineks Roman Lust formuliert Janz, dies sei «Jelineks Projekt, die “Sprache selbst […] sprechen” zu lassen, d.h. der Sprache selbst ihr ideologiekritisches Potential zu entlocken»[42].

Sie tut dies, wie sie auch «den Sitz des Gefühls, der früher das Herz war, literarisch zu sezieren»[43] sich anschickt. Herz ist Teil des Privilegs: Privilegiert ist das Welt- und Selbstbild, das sich nicht durch die Sprache beunruhigen lässt. Dieser Bildrahmen ist stabil wie die Mauern rings um solche Bezirke, in denen die Privilegierten leben … oder: worin wir leben. Und «wir fallen […] genau in unser Bild hinein», in ein Manfred Deix-Bild, wie Jelinek schreibt. «Mehr ist da nicht», mehr sind wir, jedenfalls so, nicht, «auch wenn wir es nicht glauben»[44].

Dieser Umstand zerstört Europa, wie gesagt wurde; aber noch grundsätzlicher geht so die Idee zugrunde, aus der (und an der) Europa gewachsen ist: die von Rede und Gegenrede. Im «Prinzip der Rede und des Dagegenredens»[45], so Jelinek, vollzieht sich «die Einrichtung der Wahrheit in der Wirklichkeit»[46], man kann diese Wahrheit der Wechselrede beziehungsweise der Reziprozität nicht isoliert realisieren beziehungsweise nach dem Maßstab dieser Wahrheit hinreichend simulieren.

Ein Wort gibt das andere, denke ich. Du mußt widersprechen. Auf Rede folgt Gegenrede. Gib nicht klein bei! Sprich weiter! Sprich mir nach: “Ich bin kein kriechendes Tier. […]” Das soll ich sagen, im Streit mit mir selbst. Aber ich habe es ja gerade gesagt! Ich sträube mich gegen die Wiederholung. Ich bin nicht mein Souffleur.[47]

Man souffliere sich nicht, wo man nicht hinhöre oder hingehört habe, das ist geradezu ein kategorischer Imperativ dieses Werks. Er ist die Antithese zur Gewalt, statt dieser gibt/gebe es das dialogisch zufallend-offene Gespräch als blinde Taktik:

La stratégie sans finalité – car j’y tiens et elle me tient – la stratégie aléatoire de qui avoue ne pas savoir où il va, ce n’est donc pas, finalement, une opération de guerre ni un discours de la belligérance.[48]

5.

Dieses Prinzip, Prinzipienlosigkeit zuzulassen, ist in der Rede, die an der Grenze möglich ist, unvermeidlich angelegt, damit die gehört werden, die nicht fraglos sprechen, aber sprechend eine Frage stellen – und das, was ihnen das absprechen könnte, immer in Frage stellen.

Zuerst ist nichts und dann diese Sprache oder Gewalt, tertium non datur. Und die Sprache hat das letzte Wort, wo die Gewalt das erste Wort schon verhindern will. Das letzte Wort aber hat mit der Sprache dann sogleich das immer noch vorletzte, die Entgrenzung, kein Zuschauen ist gestattet, kein Abschließen. Vom Jelinek’schen Theater heißt es bei Annuß: «Das Stück provoziert […] sein Publikum zur nachträglichen Gegenrede und damit zur Entgrenzung der theatralen Situation». Das bedeutet nicht ein bestimmtes Engagement, doch das «Ereignis der Aufführung wird auf einen darüber hinaus reichenden gesellschaftlichen Raum hin geöffnet»[49]… – «Gewalt kommt in die Welt, wie etwas zur Sprache kommt»[50], wie Waldenfels schreibt, dessen phänomenologisch-dekonstruktive Überlegungen mir besonders geeignet scheinen, dieses Problem begrifflich zu fixieren; Gewalt kommt also als eine oder sogar die Negation des Zur-Sprache-Kommens. Die der Stimme fast und sonst aller Möglichkeiten Beraubten fragen, ob das einer verantworte, was nicht zu verantworten sei, ob es also wenn schon keinen Verantwortlichen, so einen Unverantwortlichen gebe, der hört: Einen «Unverantwortlichen finden Sie nicht, einen Verantwortlichen, der sich so verantwortet, daß man es glaubt, finden Sie auch nicht»[51], heißt es da also.

«Die Gewalt begibt sich auf Schleichwege»[52]. Sie muss damit in wenigstens zweierlei Hinsichten scheitern.

6.

Sie muss zum einen scheitern, weil sie im Dialog, den sie regulativ verhindert, erfahrungs- und darum konsensunfähig ist: Im Falle der Schutzbefohlenen wird angesichts der Zahl der Verzweifelten, die sich in Bewegung setzen könnte – denn allein in Nordafrika leben 210 Millionen Menschen, in Afrika 1,257 Milliarden, Tendenz steigend –, aber ein Dialog und dann auch ein Konsens notwendig werden. Die Alternative ist eine Entmenschlichung, wie sie an der Inszenierung der Menschen als (Zombie‑)Flut beobachtet wurde. Dann ließe man Recep Tayyip Erdoğan das tun, wofür man ihn schon heute nur symbolisch rügt und doch auch geradezu entlohnt; oder man führte einen die Entmenschlichung vollendenden Drohnenkrieg, worin artifizielle So-etwas-wie-Intelligenzen tun, wofür Europa denn doch bei aller Soziopathie der Politik die Infanterie-Soziopathen hoffentlich fehlen. Beide Optionen müssten Europas soziale Gefüge schwer beschädigen.

Zum anderen muss die Gewalt als Gewalt scheitern: vor allem, was sich als Konzept, gar ein moralisches, sprachlich konstituiert, vor allem, was ein Scheitern kennt – sie muss scheitern, im Sinne eines Imperativs. Man wird hinhören müssen:

Wir versuchen, fremde Gesetze zu lesen. Man sagt uns nichts, wir erfahren nichts, wir werden bestellt und nicht abgeholt, wir müssen erscheinen, wir müssen hier erscheinen und dann dort, doch welches Land wohl, liebreicher als dieses, und ein solches kennen wir nicht, welches Land können betreten wir? Keins. Betreten stehn wir herum.[53]

Welches Land kann von denen, die kommen, betreten werden? Es sind diese konkreten Fragen, deren jede einzelne dadurch «unserm Reden […] Gewicht verleiht»[54], dass wir sie vernehmend auf sie antworten. Mit der bloßen Rede – fragend – besteht etwas im Sinne einer «maßlose[n] Übertragung einer Verantwortung»[55], ungeachtet eines Einverständnisses in diesen Befehl, wonach Sprechende Schutzbefohlene sind, etwas, das man signalisieren hätte können … diese Übertragung lässt sich nicht abweisen.

Diese Übertragung trägt sich mit der Sprache zu, Gabe, gift: Waldenfels schreibt, es gebe in den «Sprachfunde(n) […] ein von Sprache zu Sprache wechselndes Entgegenkommen der Sprache»[56], ohne die wir nicht denken können; das Entgegenkommen bedingt aber unser Entgegenkommen, ihr und den Sprechenden gegenüber. Es bedingt so gesehen eben jene Annahme der Übertragung, ein Denken, das nichts von Solidarität weiß, weiß nichts von Sprache … und denkt nicht. Sprache ist dabei auch jene Artikulation, die nicht unserer Sprache und unseren Sprachvorstellungen entspricht, als «Ereignis am Rande der Sprache»[57], doch: vernehmlich. Eine anders «bewältigte Fremdheit» schlüge auch anders «nach innen auf die Formen ihrer Aneignung zurück»[58], so ist zu wissen, mit Jelinek, der großen Europäerin in einem sonst oft moralisch und politisch so klein scheinenden Europa.

7.

Statt der Formulare, die einseitig Privilegien ausdrücken, hat Jelinek die Form. Statt der Gesetze, die einseitig Privilegien ausdrücken, ohne «Berufung»[59], hat die Sprache, die die Dichterin den Schutzbefohlenen leiht, Raum für Unterhandlung ohne finale Ablehnung dessen, was sich vorträgt. Und statt der Papiere, die einseitig Privilegien ausdrücken, haben die, die schreiben, Papier: «Papiere haben wir nicht, nur Papier, wem dürfen wir es übergeben?»[60]. Das nicht zu hören, das nicht zu lesen, das gleicht Europa denen an (oder glich früher schon diese diesem Europa an), die die EU fürchtet oder zu fürchten vorgibt.

Dieses Erbe einer Bürokratie, die Vorwand ist, dieses ferne ach so humanistische Erbe des Weghörens (selbst Herder spricht vom «Neger mit seiner […] Truthühnersprache»[61], auch da wird die Sprache dessen bezweifelt, der dann darum keine Menschenrechte mehr haben solle), hier widerlegt es Europa. Es darf alles tun und sein? – «Mörder […] sind alles, weil Mörder immer alles sind und alles dürfen»[62], heißt es bei Jelinek.

Rasch übersetzt sich Mörder in Konzernchef oder in Bundeskanzler sowie vice versa, wenn da nicht die Sprache, die Alterität wahrnimmt und würdigt, wirksam sein kann, wie sie es muss. Sie macht aus der Frage den Anspruch, während die Schutzbefohlenen sonst nur fragten, wer für sie sprechen werde; einer werde das zu tun vermögen und auch tun, «er wird es schon wissen, du, Konzernherr du, Bundeskanzler?, auch gut, von uns aus gesehn, wir haben eh nichts zu sagen», wie es im Grammatikstrom des Textes heißt: «Wir können nichts machen. Da kann man nichts machen»[63]. Dieser Fatalismus der Opfer entspricht dem Fatalen der Täter. Die Sprache müsste gehört werden, doch wird sie es? Wird das Wort Asyl vernommen, werden die Namen und die, denen diese Namen – nochmals Sprachminima – gehören, zur Kenntnis genommen? Die Fälle illegaler Push-Backs an den Grenzen Europas scheint groß zu sein und zu steigen – und jeder Fall ist eine Antwort auf diese Fragen…:

Ayoub N. und die Männer werden abgetastet. Schon dort im Maisfeld habe er mehrmals “Asyl” gesagt. Auch auf Englisch. Aber das habe die Polizisten nicht interessiert, die hätten weiter nur Deutsch gesprochen […]. Die Aufgegriffenen hätten gar nichts gesagt, auch nicht “Asyl”, sagen dagegen die Polizisten unisono.[64]

Namen haben wir schon, aber was nützen die uns? Sie wollen sie nicht wissen, und Sie sind unser Maß. […]          
Raus mit uns! Wir überlegen, wieso wir überhaupt entdeckt wurden, es waren Hunde, die uns entdeckt haben, die Freunde der Hirten, die treuen Helfer! Helfen auch Sie! Unsre Sachen sind eh schon weggeschmissen worden, wir folgen ihnen gern, wir folgen auch Ihnen unverzüglich, wir sind schon weg. Sie müssen die Sicherheit des Landes gewährleisten, die Polizei muß das auch, sehen Sie, da sind Sie schon zwei, sorgen Sie für die Sicherheit und bringen Sie uns fort. Egal, wie Sie dabei verfahren, egal, ob Verfahren oder keins, egal, ob irgendwas oder nicht, jagen Sie uns fort! Schaffen Sie uns weg! Egal, wie das Verfahren gegen uns ausgeht, lassen Sie uns wegfahren! Oder lassen Sie uns einfach ins Wasser gleiten! Ja, dort, wo wir gerade sind. Lassen Sie uns los, ist ja nicht schwer, und ab geht die Post! […]     
Sie wollen uns weg? Bitte, sofort! Raus. Ach Gott, wer erbarmt sich unserer, wer erbarmt sich unser, unselige Irregetriebenen, halb Tier, halb Mensch, gar nicht Mensch, gar nichts, wer erbarmt sich? Na, wollen Sie auch ein Los ziehen und sich vielleicht ein wenig erbarmen? Sie wollen nicht? Das verstehen wir gut. […]  
Daß uns Recht geschieht, darum beten wir, das erfülle mein Gebet um freies Geleit, um ein Los, das gewinnt, um ein besseres Los, aber es wird nicht geschehen. Es wird nicht geschehen. Es ist nicht. Wir sind gar nicht da. Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da.
[65]

All die Fragen dieses Texts – hiermit steht und fällt unsere Hoffnung darauf, dass Jelineks Texte es erreichen, widerlegt zu werden. Sie werden es zu ihrem und unserem Unglück kaum einmal. Auch dort, wo die Integration im Gange ist, wiederholt sich das Problem, das (vorgeblich) unkorrekte Deutsch von Migrant*innen, die ihre als Sprache nicht gewürdigte Sprache also nicht mehr sprechen, wird zum Anlass genommen, wieder nicht zu verstehen, was sie sagen, jedes (unterstellte) Defizit «verweist auf die Frage des “Ernstnehmens”»[66], wie Assimina Gouma in einer Studie zum Linguizismus schreibt.

Aber Elfriede Jelineks Texte fordern dieses Ernstnehmen, das die Texte widerlegte, gerade darin freilich: unwiderlegt. Die Intention dieser Texte, die die Sprache als Universalie ganz zu Wort kommen lassen – «Die Sprache selbst will jetzt sprechen gehen!»[67] –, in ihrer Multiplizität und Alterität, ist das, was die Sprache zu sich und damit auch zu den Kommenden öffnet: zum Kommenden, zur Zukunft.

Literaturverzeichnis

Annuß, Evelyn: Elfriede Jelinek – Theater des Nachlebens. München: Wilhelm Fink Verlag 2005.

Arendt, Hannah: Eichmann and the Holocaust. London: Penguin Books 2005 (=Great Ideas, vol. 40).

Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft. München, Berlin: Piper Verlag 202017 (=Serie Piper 1032).

Babka, Anna: Gender Revisited @ Elfriede Jelinek – Splitter in Theorie und Literatur. In: Jelinek[Jahr]Buch. Elfriede Jelinek-Forschungszentrum 2018-2019, ed. Pia Janke. Wien: Praesens Verlag 2019, pp. 152-159.

Badiou, Alain: Migrants and Militants, trad. Joseph Litvak. Cambridge: polity 2020, EPUB.

Baudrillard, Jean: The Spirit of Terrorism, trad. Chris Turner. London, New York: Verso 2003.

Benjamin, Walter: Gesammelte Schriften, ed. Rolf Tiedemann et al., vol. II: Aufsätze. Essays. Vorträge. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 21999 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 932).

Bethman, Brenda: “Obscene Fantasies”. Elfriede Jelinek’s Generic Perversions. New York: Peter Lang 2011 (Austrian Culture, vol. 44).

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Žižek, Slavoj: The Prospects of Radical Change Today. In: tripleC, Nr 16(2) 2018, pp. 476-489.



[1] Cf. Elfriede Jelinek: Die Schutzbefohlenen. (2013-2015/2016). In: Elfriede Jelinek Homepage – LINK (date of access: 18.3.2017).

[2] Hannah Arendt: Eichmann and the Holocaust. London: Penguin Books 2005 (=Great Ideas, vol. 40), p. 19.

[3] Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft. München, Berlin: Piper Verlag 202017 (=Serie Piper 1032), p. 614.

[4] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[5] Jean-Claude Milner, zit. nach Slavoj Žižek: The Prospects of Radical Change Today. In: tripleC, Nr 16(2) 2018, pp. 476-489, p. 488.

[6] Cf. Alain Badiou: Migrants and Militants, trad. Joseph Litvak. Cambridge: polity 2020 (eBook).

[7] Jacques Derrida & Giovanna Borradori: Autoimmunisierungen, wirkliche und symbolische Selbstmorde. In: Jürgen Habermas & Jacques Derrida: Philosophie des Terrors. Zwei Gespräche, trad. Ulrich Müller-Schöll. Berlin, Wien: Philo & Philo Fine Arts 2004, pp. 117-178, p. 131.

[8] Jelinek: Die Schutzbefohlenen; cf. zu dem Prekären der Sprache und dem Sprachlichen des Prekären in diesem Stück u.a. Romana Weiershausen: “Verstehen werden Sie nicht, und unser Reden wird ins Leere fallen”. Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen und die Anerkennungsthematik im Theater über Flucht. In: Anerkennung und Diversität, ed. Christine Kanz & Ulrike Stamm. Würzburg: Königshausen & Neumann 2018 (=Film – Medium – Diskurs, vol. 98), pp. 205-217, passim.

[9] Cf. Heiner Müller: “Für alle reicht es nicht”. Texte zum Kapitalismus, ed. Helen Müller, Clemens Pornschlegel & Brigitte Maria Mayer. Berlin: Suhrkamp Verlag 22017 (=edition suhrkamp 2711), p. 15.

[10] Jean Baudrillard: The Spirit of Terrorism, trad. Chris Turner. London, New York: Verso 2003, p. 9.

[11] «continuation of the absence of politics by other means» – ibid., p. 34; cf. hierzu Elfriede Jelinek: “Der Krieg mit anderen Mitteln”. In: Kein objektives Urteil – nur ein lebendiges. Texte zum Werk von Ingeborg Bachmann, ed. Christine Koschel & Inge von Weidenbaum. München: Piper 1989, pp. 311-320, passim.

[12] Slavoj Žižek: Pandemic! COVID-19 Shakes the World. New York, London: OR Books 2020, p. 27.

[13] Burghart Schmidt: Am Jenseits zu Heimat. Gegen die herrschende Utopienfeindschaft im Dekonstruktiven. Ein Essay mit Anhang. Wien: Deuticke 1994, p. 244.

[14] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[15] Anna Babka: Gender Revisited @ Elfriede Jelinek – Splitter in Theorie und Literatur. In: Jelinek[Jahr]Buch. Elfriede Jelinek-Forschungszentrum 2018-2019, ed. Pia Janke. Wien: Praesens Verlag 2019, pp. 152-159, p. 155.

[16] Annette Doll: Mythos, Natur und Geschichte bei Elfriede Jelinek. Eine Untersuchung ihrer literarischen Intentionen. Stuttgart: M & P 1994, p. 135.

[17] Elfriede Jelinek: Die Ausgesperrten. Roman. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1990 (=rororo 5519), p. 98; cf. u.a. Marlies Janz: “Die Geschichte hat sich nach 45 entschlossen, noch einmal ganz von vorne zu beginnen… Elfriede Jelineks Destruktion des Mythos historischer “Unschuld. In: Elfriede Jelinek, ed. Daniela Bartens & Paul Pechmann. Graz, Wien: Literaturverlag Droschl 1997 (Dossier Extra), pp. 225-238, passim.

[18] Elfriede Jelinek: Die Liebhaberinnen. Roman. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1984 (das neue buch), p. 162.

[19] Ibid., p. 160.

[20] Cf. Martin A. Hainz: Zufluchtsort: nirgends. Bilder globalen Flüchtens als Zombieimaginationen. In: Globalisierungsdiskurse in Literatur und Film des 20. und 21. Jahrhunderts, ed. Ewa Wojno-Owczarska & Ulrike Stamm. Berlin […]: Peter Lang 2019 (=Europäische Studien zur Germanistik, Kulturwissenschaft und Linguistik, vol. 12), pp. 199-217, passim.

[21] Elfriede Jelinek: Anschauen oder wegschauen? In: der Standard, Mi., 14.4.1999, p. 39.

[22] Doll: Mythos, Natur und Geschichte bei Elfriede Jelinek, p. 137.

[23] Jelinek, Fuchs: “Man steigt vorne hinein und hinten kommt man faschiert und in eine Wursthaut gefüllt wieder raus”, pp. 13f.

[24] Elfriede Jelinek: Lust. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Verlag 21989, p. 98.

[25] Hélène Cixous: Das Lachen der Medusa, trad. Claudia Simma. In: Hélène Cixous: Das Lachen der Medusa, zusammen mit aktuellen Beiträgen ed. Esther Hutfless, Gertrude Postl & Elisabeth Schäfer. Wien: Passagen Verlag 22017, pp. 39-61, p. 54.

[26] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[27] Cf. zur Ehe(‑Frau) als Privateigentum bei Jelinek Brenda Bethman: “Obscene Fantasies”. Elfriede Jelinek’s Generic Perversions. New York: Peter Lang 2011 (Austrian Culture, vol. 44), p. 23.

[28] Jelinek: Die Liebhaberinnen, p. 247.

[29] Elfriede Jelinek: Totenauberg. Ein Stück. Reinbek b. Hamburg: Rowohlt Verlag 1991, p. 34.

[30] Ibid.

[31] Jelinek: Lust, S. 62.

[32] Elfriede Jelinek: “Die EU-Sanktionen müssen noch verstärkt werden”. In: News, Nr 31, 3. Aug. 2000, p. 134.

[33] Elfriede Jelinek: Über die “anderen”. Die Rede am Stephansplatz, 12. Nov. 1999.
In: Republik der Courage. Wider die Verhaiderung, ed. Robert Minsk & Doron Rabinovici. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag 2000, pp. 25-27, p. 25.

[34] Elfriede Jelinek: Ritterin des gefährlichen Platzes (1997). In: Elfriede Jelinek Homepage – LINK (date of access: 24.11.2021).

[35] Alexander C. Diener & Joshua Hagen: Borders. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press 2012, p. 56.

[36] Natalie Bloch: Legitimierte Gewalt. Zum Verhältnis von Sprache und Gewalt in Theatertexten von Elfriede Jelinek und Neil LaBute. Bielefeld: transcript Verlag 2011, p. 26.

[37] Elfriede Jelinek (& André Müller): Ich lebe nicht. In: Die Zeit, 22.6.1990 – LINK (date of access: 25.4.2011).

[38] Walter Benjamin: Gesammelte Schriften, ed. Rolf Tiedemann et al., vol. II: Aufsätze. Essays. Vorträge. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 21999 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 932), vol. II·2, p. 628.

[39] Rudolf Burger: Der böse Blick der Elfriede Jelinek. In: Gegen den schönen Schein. Texte zu Elfriede Jelinek, ed. Christa Gürtler. Frankfurt/M.: verlag neue kritik 1990, pp. 17-29, p. 28.

[40] Christa Karpenstein-Eßbach: Frühlings Erwachen. Über literarische Adoleszenz. In: Im Garten der Philosophie. Festschrift für Hans-Dieter Bahr zum 65. Geburtstag, ed. Oya Erdoğan & Dietmar Koch. München: Wilhelm Fink Verlag 2005, pp. 121-130, p. 129.

[41] Rudolf Burger: “Der Terror ist kein politischer Gegner”. Gespräch mit Walter Hämmerle. In: Wiener Zeitung, 23.1.2015 – LINK (date of access: 8.11.2017); das Verhältnis von Jelinek zu Burger war übrigens nicht friktionsfrei, cf. etwa Jelinek: Anschauen oder wegschauen, p. 39.

[42] Marlies Janz: Elfriede Jelinek. Stuttgart, Weimar: Metzler 1995 (=Sammlung Merzler, vol. 286), p. 123; Binnenzitat: Jelinek: Lust, p. 28.

[43] Karpenstein-Eßbach: Frühlings Erwachen, p. 130.

[44] Elfriede Jelinek: Mein Gott, war das ein Dichter! In: News, Nr 45, 9.11.2018, p. 73.

[45] Elfriede Jelinek: Moment! Aufnahme! 5.10.99. In: Der Falter 42/99, S. 66-67, S. 66.

[46] Ibid.

[47] Elfriede Jelinek: [Prosa von 2001 bis 2010]. In: LINK (Stand: 22.11.2021).

[48] Jacques Derrida: Du droit à la philosophie. Paris: Éditions Galilée 1990, p. 459.

[49] Evelyn Annuß: Elfriede Jelinek – Theater des Nachlebens. München: Wilhelm Fink Verlag 2005, p. 249.

[50] Bernhard Waldenfels: Metamorphosen der Gewalt. In: Gesichter der Gewalt. Beiträge aus phänomenologischer Sicht, ed. Michael Staudigl. Paderborn: Wilhelm Fink Verlag 2014 (=Übergänge, vol. 65), pp. 135-151, p. 136.

[51] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[52] Waldenfels: Metamorphosen der Gewalt, p. 139.

[53] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[54] Bernhard Waldenfels: Antwort auf das Fremde. Grundzüge einer responsiven Phänomenologie. In: Der Anspruch des Anderen. Perspektiven phänomenologischer Ethik, ed. Bernhard Waldenfels & Iris Därmann. München: Wilhelm Fink Verlag 1998 (=Übergänge, vol. 32), pp. 35-49, p. 49.

[55] Jacques Derrida: Politik der Freundschaft, trad. Stefan Lorenzer. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2000, p. 312.

[56] Bernhard Waldenfels: Das Un-ding der Gabe. In: Einsätze des Denkens. Zur Philosophie von Jacques Derrida, ed. Hans-Dieter Gondek & Bernhard Waldenfels. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1997 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1336), pp. 385-409, p. 409.

[57] Bernhard Waldenfels: Antwortregister. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1994, p. 377; cf. hierzu auch Christoph Bezemek: Die Sprache der Bürokratie als Sprache der Folgerichtigkeit. Ein Essay. In: Journal für Rechtspolitik 26 (2018) Heft 3, pp. 165-171, pp. 168ff.

[58] Bernhard Waldenfels: Sinnesschwellen. Studien zur Phänomenologie des Fremden 3. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1999 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1397), p. 32.

[59] «Keine Berufung mehr möglich, nicht einmal auf die Toten, keine Berufung». – Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[60] Ibid.

[61] Johann Gottfried Herder: Abhandlung über den Ursprung der Sprache. In: Sturm und Drang. Weltanschauliche und ästhetische Schriften, ed. Peter Müller. Berlin, Weimar: Aufbau 1978, vol. 1, pp. 127-221, p. 208.

[62] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[63] Ibid.

[64] Stefan Schauhuber: Wenn niemand “Asyl” sagt. In: Wiener Zeitung, 27.6.2021 – LINK (date of access: 28.6.2021).

[65] Jelinek: Die Schutzbefohlenen.

[66] Assimina Gouma: Migrantische Mehrsprachigkeit und Öffentlichkeit. Linguizismus und oppositionelle Stimmen in der Migrationsgesellschaft. Wiesbaden: Springer VS 2020, p. 193.

[67] Jelinek: Lust, p. 28.