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Laura Untner

(Wien)

Paul Goldmann und Arthur Schnitzler
Von Freund und Förderer zu Verräter und Jugenderinnerung

[Paul Goldmann and Arthur Schnitzler
From friend and supporter to betrayer and youth recollection
]

abstract. The writer and journalist Paul Goldmann (1865-1935) was one of Arthur Schnitzler’s closest friends. At the same time, he represents the greatest friendship break in Schnitzler’s life. The correspondence between Goldmann and Schnitzler from 1888 to 1931 provides a better understanding not only of Goldmann’s biography, but also of his difficult relationship with Schnitzler.

Der am 31. Januar 1865 in Breslau geborene und bislang kaum erforschte Paul Goldmann war lange Zeit einer der engsten Freunde Arthur Schnitzlers und steht zugleich für den größten freundschaftlichen Bruch in Schnitzlers Leben. Die kritische digitale Edition der Briefwechsel Arthur Schnitzlers mit Autorinnen und Autoren[1] veröffentlicht erstmals alle erhaltenen Korres­pondenzstücke zwischen Goldmann und Schnitzler und macht damit nicht nur Goldmanns Biographie, sondern auch dessen schwieriges Verhältnis zu Schnitzler besser nachvollziehbar.

Goldmann als Freund und Förderer

Nachdem Goldmann im September 1882 am deutschsprachigen MariaMagdalenen-Gymnasium in Breslau die Reife erlangt hatte[2] und um 1886 zum Juristen promoviert wurde[3], begann er seine journalistische Karriere in Wien. Mit seinem Onkel Fedor Mamroth[4], der bereits in Wien war und als Chefredakteur agierte, leitete er für die ersten vier Jahrgänge die Redaktion der illustrierten Zeitschrift An der Schönen Blauen Donau, die bei Joseph Eberle & Co. erschien und der Tageszeitung Die Presse, in deren Redaktion Mamroth und Goldmann vertreten waren[5], ab dem 15. Januar 1886 halbmonatlich beilag[6]. Die Zeitschrift war auf Musik und Literatur spezialisiert und verantwortete frühe Veröffentlichungen von zentralen Persönlichkeiten Jung-Wiens, darunter Richard Beer-Hofmann, Hugo von Hofmannsthal und Felix Salten – und eben auch Arthur Schnitzler. So lernte dieser, wie er in seiner Autobiographie Jugend in Wien schreibt, auch Goldmann kennen:

Ich war der Einladung des Doktor Mamroth zum Besuch in der Redak­tion [der Schönen Blauen Donau] nachgekommen und hatte bei dieser Gelegenheit seinen Vertreter und Neffen, den Schreiber jenes freund­lichen Annahmebriefes, kennengelernt, Herrn Doktor Paul Goldmann, einen vierundzwanzigjährigen, liebenswürdigen Herrn in Lodenrock und Nachthemd mit Quasten, untersetzt, beleibt, ein ganz klein wenig buck­lig, mit Kraushaar und mit hellen, schönen, blauen Augen. Wir verstan­den einander sofort aufs allerbeste, hatten über die meisten Dinge des Lebens und der Kunst die gleichen Ansichten.[7]

Goldmann erinnerte sich in seinem Nachruf auf Schnitzler an deren erste Begegnung wiederum wie folgt:

Eines Tages wurde der Redaktion der «Schönen blauen Donau» eine Novellette eingesendet, die «Amerika» hieß. «Amerika» – so nannte in der Erzählung der Liebhaber eine Stelle hinter dem Ohr der Gelieb­ten, auf die er sie mit Vorliebe küßte! Für ein Familienblatt ein etwas gewagter Stoff, aber die kleine Geschichte war überaus reizvoll erzählt. Der Autor war ein Arzt. Ich schrieb ihm und bat um seinen Besuch. Eines Tages trat ein junger Mann in das Redaktionszimmer, mit blon­dem Haar und Spitzbart, der aus hellen, klaren Augen in die Welt blickte und mit einer weichen, wohllautenden Stimme sprach. So lernte ich Arthur Schnitzler kennen. Wir verabredeten einige Retu­schen an «Amerika», denn die «Schöne blaue Donau» war zwar mehr als ein Familienblatt, aber sie war doch eines, und die Novellette erschien.[8]

… und damit war sogleich eine der ersten literarischen Publikationen Schnitzlers erschienen[9]. Die erste war es aber nicht, selbst in der Schönen Blauen Donau war bereits einige Monate zuvor «Mein Freund Ypsilon» veröffentlicht worden[10]. Auch in dem ersten überlieferten Brief Goldmanns (und Mamroths) an Schnitzler vom 9. Dezember 1888 ging es um diese Erzählung[11]. Goldmann erinnerte sich also entweder falsch oder «Amerika» war schon früher eingereicht, jedoch erst später publiziert worden.

Goldmann zeichnete sich jedenfalls für erste literarische Erfolge Schnitz­lers verantwortlich. Das ist vor allem im Kontext Jung-Wiens relevant, denn Goldmann, der selbst beim ersten Treffen des Vereins Jung-Wien am 17. März 1891 in der Weinhandlung Wieninger anwesend war[12], wollte nicht den von ihm schon früh verachteten «Tausendkünstler» Bahr[13], sondern sich selbst als ‘Entdecker’[14] der Autoren wissen, die später mit dem Begriff ‘Jung-Wien’ assoziiert wurden – und mit denen Goldmann eben schon vor Bahr bekannt gewesen war. So heißt es in Goldmanns Nachruf:

In Abhandlungen über Arthur Schnitzler ist mehrfach angegeben worden, Hermann Bahr habe ihn entdeckt. Hermann Bahr kam erst später; er hat gewiß sofort erkannt, was Arthur Schnitzler bedeutete, und hat sich mit seinem ganzen propagandistischen Elan, mit all seinem literarischen Einfluß für ihn eingesetzt, allein entdeckt hat er ihn nicht – die erste schriftstellerische Arbeit Arthur Schnitzlers wurde in der «Schönen blauen Donau» gedruckt.[15]

Auch schon in einem Brief an Schnitzler aus dem Jahr 1896 ist zu lesen:

Die Jungen Wiener haben keines Entbinders bedurft; aber wenn schon Einer da war, der sie zusammengesucht hat, so war ich es. Als Bahr nach Wien kam, waren schon Alle da; und seine Wirksamkeit hat sich darauf beschränkt, daß er Dich [=Schnitzler] beschimpft und verkannt hat; daß er den Loris mißverstanden und verdorben hat; und daß er als neues Genie den grotesken Zieraffen Andrian gefunden hat. Und das läßt sich als Begründer der Wiener Bewegung preisen, deren gute Leistungen immer nur trotz Bahr entstanden sind![16]

Wenige Tage nach diesem Brief erschien sogar ein – anonym publiziertes – Feuilleton Goldmanns in der Frankfurter Zeitung über genau diese Inszenierung Bahrs und die Bedeutung der Schönen Blauen Donau für Jung-Wien[17].

Die Beziehung zwischen Goldmann und Schnitzler begann also zu­nächst beruflich, mit Goldmann als Förderer. Bald wurden sie aber auch enge Freunde. Die beiden sahen sich zumeist mehrmals jährlich in Wien, Paris, Berlin oder anderswo, auch viele Sommerurlaube verbrachten sie gemeinsam – oft in Begleitung, wie bereits bei der ersten gemeinsamen Reise im Sommer 1889 (einer Wanderung von Traunkirchen bis Reichenau an der Rax mit Schnitzlers Bruder Julius)[18], der Skandinavienreise im Sommer 1896, wo sie u. a. auf Peter Nansen und Georg Brandes trafen[19], oder der Alpenwanderung mit Richard Beer-Hofmann, Alfred Kerr und Leo Van-Jung im August 1900 (siehe Abb. 1)[20].

Abbildung 1: Foto von Richard Beer-Hofmann aus seiner Fotoserie
zur gemeinsamen Alpenwanderung im August 1900
(v. l. n. r.: Arthur Schnitzler, Alfred Kerr, Paul Goldmann)

Goldmann, mit dem Schnitzler spätestens seit Ende 1889 per Du war[21], wurde schnell zu einem festen Bestandteil von Schnitzlers Leben und kannte dessen Familie und Freunde genauso wie dessen Liebhaberinnern – von Marie (Mizzi) und deren Schwester Auguste (Gusti) Glümer[22] bis zu Olga und deren Schwester Elisabeth (Liesl) Gussmann[23]. Es kann wohl auch als Geste der Freundschaft gelesen werden, dass der am 3. September 1897 totgeborene Sohn von Schnitzler und Marie Reinhard ‘Paul’ heißen sollte: «Ich werde natürlich die Idee nicht los, daß das Alles so gekommen ist, weil es meinen Namen tragen sollte»[24], kommentierte der Namensvetter. Die Korrespondenz zwischen Goldmann und Schnitzler bezeugt diese intensive Beziehung. Sie umfasst ca. 550 Briefe, Telegramme und Karten aus den Jahren 1888 bis 1931, wobei nur zehn davon von Schnitzler an Goldmann gerichtet sind. Wären die Gegenbriefe erhalten, so würde die Korrespondenz nicht nur wegen der Anzahl der Korrespondenzstücke, sondern auch aufgrund des überdurchschnittlichen Seitenumfangs die weitaus umfangreichste Korrespondenz Schnitzlers darstellen.

Mit anderen Jung-Wienern war Goldmann zwar bekannt, aber nicht so eng befreundet. Die Beziehung zu Hugo von Hofmannsthal etwa, mit dem kein Briefwechsel überliefert ist, begann früh schwierig zu werden (s. u.), jene zu Richard Beer-Hofmann dürfte wiederum recht einseitig gewesen sein und kaum ohne Schnitzlers Involvierung bestanden haben[25]. Auch Felix Salten spielte in Goldmanns Leben nur eine periphere Rolle[26].

Goldmann als Kritiker und Journalist

Nachdem Mamroth und Goldmann Ende 1890 ihre Redaktionsarbeit für die Schöne Blaue Donau niedergelegt hatten[27]–  ab 1891 wurde die Zeitschrift von Zacharias Konrad Lecher herausgegeben und erschien nur mehr als Beilage von Die Presse[28],–  übernahm Goldmann für kurze Zeit das Burgtheaterreferat der Wiener Sonn- und Montagszeitung[29]. Am 1. April 1891 begann Goldmann dann für die Frankfurter Zeitung in Frankfurt am Main zu arbeiten – wieder war es Mamroth, dem er in eine neue Stadt gefolgt war[30]. Erst einen Monat im Dienst, zog er – seine Rolle als Korrespondent war von Anfang an klar – Anfang Mai weiter nach Brüssel[31], im Dezember trat er in Paris seinen Korrespondentenposten an, immer noch bei der Frankfurter Zeitung[32].

Aus Paris berichtete Goldmann neben literarischen Angelegenheiten u. a. über die Dreyfus-Affäre: Der jüdische Generalstabshauptmann Alfred Dreyfus war 1894 angeklagt worden, ein Verzeichnis geheimer Militär­dokumente weitergegeben zu haben. Nachdem festgestellt worden war, dass die Dokumente, die Dreyfus belasteten, gefälscht waren, plädierte Goldmann für die Wiederaufnahme des Prozesses, denn Dreyfus sei Opfer eines Justizirrtums und antisemitischer wie nationalistischer Machen­schaften geworden[33]. Goldmann wurde damit früh zu einem prominenten Verteidiger Dreyfus’, verurteilte zur selben Zeit aber auch die zionistischen Anliegen Theodor Herzls[34], der zeitgleich als Pariser Korrespondent der Neuen Freien Presse in der französischen Hauptstadt war[35]. Wegen seiner Involvierung in den Dreyfus-Prozess wurde Goldmann schließlich vom antisemitischen Chefredakteur der Pariser Tageszeitung La Patrie, Lucien Millevoye, einst Deputierter, angegriffen[36]. Goldmann forderte Millevoye zu einem Pistolenduell heraus, das am 21. November 1896 ausgetragen wurde – niemand wurde verletzt[37]. Dieses Ereignis weckte Schnitzlers Aufmerksamkeit für die Vorgänge in Frankreich und führte zum ersten Tagebucheintrag mit Bezug auf die Dreyfus-Affäre[38].

Obwohl er nicht vor Ort war, verfolgte Goldmann in dieser Zeit auch das literarische Leben in Wien und Berlin aufmerksam mit und kom­mentierte es fortlaufend in seinen Briefen. Besonders Schnitzlers Schaffen geriet ihm nicht aus den Augen: Schnitzler schickte ihm Manuskripte und neue Publikationen und wenn sie sich sahen, las er ihm etwas vor. Goldmann, der mit vielen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, besonders in Wien, Berlin und Paris, bekannt war, blieb in seiner Rolle des Förderers, wenn auch nun aus der Ferne. Er legte wichtige Kontakte und vermittelte Schnitzler an Autor_innen, Journalist_innen und Übersetz­er_innen, darunter Henri Albert, André Antoine, Georges Aubry und dessen Ehefrau Mme Aubry, Henry Becque, Abel Hermant, Jules Huret, Pierre Lalo, Jeanne Marni, Jean Thorel und Christian Schefer[39]. Damit war Goldmann vor allem für die frühe Rezeption Schnitzlers in Frankreich von ungemeiner Bedeutung[40].

Am 5. April 1898 bestieg Goldmann sodann in Genua ein Schiff Richtung Hongkong[41] –  bis zum Ende des Jahres sollte er vorübergehend als Ostasienkorrespondent der Frankfurter Zeitung tätig sein (siehe Abb. 2). Zwischen April und Dezember 1898 (im April 1899 wurde noch ein Schlussartikel verfasst) wurden nun sowohl tagesaktuelle Berichterstat­tungen als auch zahlreiche Feuilletons unter dem Titel «In Ostasien. Reiseskizzen» veröffentlicht[42]. Gesammelt erschienen die Feuilletons 1899 als Ein Sommer in China. Reisebilder[43].

Nach längeren Diskussionen mit Moriz Benedikt und Eduard Bacher[44] kündigte Goldmann am 3. Dezember 1899 bei der Frankfurter Zeitung[45], um ab dem 1. Januar 1900 als Korrespondent der Neuen Freien Presse in Berlin zu arbeiten[46]. Nun wurde Goldmann sesshaft – zuerst in der Dessauerstraße 19 (4. März 1900[47] – 1908?), dann am Schöneberger Ufer 34 (bis 1911?)[48], in der Bendlerstraße 36 (bis 1932)[49] und zuletzt in der Kurfürstenstraße 53 (bis 1935, s. u.)[50].

Abbildung 2: Paul Goldmann als Ostasienkorrespondent der Frankfurter Zeitung,
ca. Mai 1898, Hongkong
[51]

Die Fronten verhärten sich: 1900 bis 1904

Als Berliner Korrespondent der Neuen Freien Presse positionierte sich der strenge Theaterkritiker früh zu Gerhart Hauptmann. Diese öffentliche Kritik führte bald zu einem ersten größeren inhaltlichen Bruch mit Schnitzler: Ende Dezember 1900 war ein kritisches Feuilleton Goldmanns über Hauptmanns Michael Kramer erschienen[52]. Schnitzler muss ihm direkt nach dem Erscheinen des Feuilletons mitgeteilt haben, dass er mit der Kritik nicht einverstanden sei, denn schon drei Tage nach der Veröffent­lichung antwortete Goldmann:

Ich habe die Kritik im hellen Zorn verfaßt, im Zorn nicht nur gegen die Kritiklosigkeit der Hauptmann-Anhänger (unter denen sich unser Freund Kerr besonders hevorgethan hat), sondern namentlich gegen den Autor, der durch seine theils urtheilsunfähige und unkünstleri­sche, theils auch verlogene Anhängerschaft zum größten der moder­nen deutschen Dichter ausgerufen worden ist, der diese Rolle als ihm gebührend widerspruchslos acceptirt hat und der nun Stück auf Stück schreibt, […] in dem er seine Mittelmäßigkeit, seine Flachheit immer deutlicher enthüllt. Der Mangel an innerem Werth ist nirgends noch so klar hevorgetreten, als im «Michael Kramer».[53]

Ende 1901 wurde Hauptmann erneut zu einem Streitthema zwischen den beiden: Schnitzler beschwerte sich – wie dessen Partnerin und spätere Ehefrau Olga Gussmann[54] –  ein weiteres Mal brieflich über Goldmanns kritische Hauptmann-Feuilletons, besonders über den Ton in diesen[55]. Über den hatte Goldmann nur zu sagen:

Die einzige Frage kann doch nur die sein, ob meine Kritiken meine Überzeugung und meine Stimmung ausdrücken. Und da meine Über­zeugung die ist, daß Gerhart Hauptmann ein minderwerthiger und verworrener Geist ist, und da ich Erbitterung darüber empfinde, diesen minderwerthigen Geist als großen Dichter gepriesen zu sehen, so kön­nen meine Kritiken absolut nicht anders lauten und können auch in keinem anderen Tone geschrieben sein.[56]

In seinem Tagebuch notierte Schnitzler daraufhin: «Erregte Corres­pondenz mit Paul G., der Hauptmann in häßlicher Weise angreift – und keine andre Meinung verträgt»[57]. Im nächsten Jahr eröffneten sodann vier Feuilletons zu Hauptmann Goldmanns erste Feuilletonsammlung[58]. Der Titel des «Kampf-Buch[s]» – Die «neue Richtung» – war selbstverständlich ironisch gemeint[59].

Schnitzlers sensible Reaktion auf Goldmanns Kritik an Hauptmann[60] wird in einem größeren Kontext verständlich: Der Vertreter der Berliner Moderne war zwar Schnitzlers größter Konkurrent am Deutschen Theater, jedoch war er eben auch dessen Kollege und die Leitfigur des deutschen Naturalismus, für dessen Durchsetzung auf den deutschen Bühnen sich der gemeinsame Förderer Otto Brahm maßgeblich einsetzte. Zeitlebens blieb Hauptmann, trotz aller Distanz, ein wichtiger Orientierungspunkt für Schnitzler[61].

Zu weiteren Problemen führten Goldmanns Kritiken über Schnitzlers Werke, die ebenso in der Neuen Freien Presse erschienen. Das erste Mal löste Goldmanns Kritik über Schnitzlers Einakterzyklus Lebendige Stunden[62], für den Schnitzler am 17. März 1903 den Bauernfeld-Preis erhielt[63], einen größeren Konflikt aus. Schon vor dem Erscheinen des Feuilletons kriselte es und es war davon die Rede, dass zwischen den beiden «nicht Alles in Ordnung ist – vielleicht schon seit Jahren»[64]. Goldmann fühlte sich nach einem erbosten Brief Schnitzlers unverstanden, echauffierte sich über ein – in seinen Augen – seit Längerem bestehendes Ungleichgewicht in deren Freundschaft und warf Schnitzler vor, nicht mehr «gründlich» auf ihn einzugehen und für diesen nur mehr «eine Bequemlichkeit» zu sein[65]. In diesen Streit hinein erschien also Goldmanns Kritik, «die schwerste, die [er] je gemacht»[66], in der er nicht nur den Titel kritisierte, sondern auch meinte, die einzelnen Stücke ergeben kein großes Ganzes, keinen Zyklus – und überhaupt mangle es an Bühnenwirkung. Ehrliches Lob fand Goldmann nur für den Einakter «Literatur», der am ehesten in die Richtung eines Lustspiels und damit das große Drama gehe, das nur wenige so gut wie Schnitzler schreiben könnten.

Gleich nach dem Erscheinen notierte sich Schnitzler in seinem Tagebuch: «Unerfreuliches Feuilleton von Paul G. über mich―»[67]. Einige Einträge später heißt es noch einmal: «Ununterbrochen, bis zu Kopfweh, mit dem albernen und unbewußt perfiden Feuilleton von P. G. beschäftigt―»[68]. Verärgert hatte ihn wohl vor allem folgende Passage:

Arthur Schnitzler’s Dichtungen handeln fast immer zunächst von einer Liebschaft und von allem Andern nebenbei. Man könnte diese Kunst unter Variirung einer bekannten Erklärung des Wesens der Kunst [von Zola] definiren, als: «Un coin de la vie, vu à travers une amourette» [Eine Ecke des Lebens, aus der Perspektive einer Liebelei betrachtet, Übers.]. Diese Art der Darstellung jedoch gibt ein unrich­tiges Bild. Denn die Liebe, obwol sie eine nicht unwichtige Angele­genheit des Daseins bildet, ist doch immer nur eine Episode im Leben, während in Arthur Schnitzler’s Schriften umgekehrt das Leben oft als eine Episode in der Liebe erscheint.[69]

Drei Tage nach der Veröffentlichung des Feuilletons, am 25. Januar 1902, antwortete Goldmann auf Schnitzlers Einwände: «Was Du mir über mein Feuilleton schreibst, könnte eine neue große Debatte hervorrufen»[70]. Goldmann, der nur die «Wahrheit» geschrieben habe, fühlte sich missver­standen[71].

Die im Feuilleton geäußerte Kritik reicht weit zurück. Schon Ende 1893 – und in Folge immer wieder – wünschte sich Goldmann von Schnitzler eine Kehrtwende, weg von den Themen Tod und vor allem Liebe, hin zum Lustspiel[72]. Auch kurz vor dem Erscheinen des Feuilletons, als Schnitzler Goldmann in Berlin Anfang Januar 1902 besucht hatte, war es darum gegangen[73]. Goldmann, der sich wohl bis zu einem gewissen Grad noch immer in der Rolle des Förderers sah und sich dementsprechend eine Art Mitspracherecht in Schnitzlers Schaffen zusprach, wollte von Schnitzler endlich «das große dramatische Werk»[74], «das starke Werk seiner Mannes­jahre»[75] haben. Seine Hoffnung in Der Schleier der Beatrice und Lebendige Stunden wurde aber enttäuscht.

Der Schleier der Beatrice war das Stück, das wenige Jahre zuvor für einen Skandal gesorgt hatte: Paul Schlenther, seit Mitte Januar 1898 Direktor des Burgtheaters[76], hatte nach anfänglichen Zusagen das Stück doch abge­lehnt[77]. In Folge kam es zu einem öffentlich ausgetragenen Konflikt, der letztlich dazu führte, dass in den nächsten fünf Jahren keine neuen Stücke Schnitzlers am Burgtheater aufgeführt wurden – dem wichtigsten Theater in Wien. Uraufgeführt wurde Der Schleier der Beatrice am 1. Dezember 1900 am Breslauer Lobe-Theater[78]. Goldmann sah es erst bei der Premiere am 7. März 1903 am Deutschen Theater Berlin und bezog sich in seinem Feuilleton auf diese Inszenierung[79]. In seinem Brief an Schnitzler vom 17. März des Jahres kommentierte er seine Kritik wie folgt:

Heut habe ich nun endlich mein Feuilleton abgesandt. Ich habe zehn Tage lang damit gerungen – wahrhaft gerungen – habe allein den Anfang vier Mal neu geschrieben. Das Stück hat mir, je mehr ich darauf einging, immer weniger gefallen. Ich finde es, bei allen dich­terischen Eigenschaften, innerlich klein. Nun habe ich mich aufs Äußerste angestrengt, gerecht zu sein, mit jedem Worte. Mein Gewis­sen sagt mir, daß ich es gewesen bin. Was Du sagen wirst, weiß ich nicht. Aber ich verwünsche mein Schicksal und ich frage mich, ob man dazu einen einzigen nahen und lieben Freund hat, um gegen ihn – öffentlich, vor allen Leuten – gerecht zu sein?[80]

In seiner Kritik schrieb Goldmann, Schnitzler habe sich bemüht, man erkenne Begabung und Strebsamkeit, aber doch fehle es an Tiefe – und dadurch an Wirkung. Das große Drama habe Schnitzler wieder nicht geschaffen, zu sehr bewege er sich weiterhin auf dem Niveau des Anatol.

Schnitzler war verärgert[81] –  genauso wie Felix Salten[82]. Allgemein dürfte der Grundtenor in Schnitzlers Umfeld in dieser Zeit etwa gewesen sein: «Wie schrecklich muss das gewesen sein, wenn der beste Freund so schreibt!―»[83]. Schnitzler dürfte diese Kränkung gegenüber Goldmann aber nicht kommuniziert haben. Ganz im Gegenteil fiel sein Brief, in dem er auf das Feuilleton reagierte, wohl ziemlich freundlich aus[84].

1904 folgte ein weiteres kritisches Feuilleton Goldmanns[85], dieses Mal über Der einsame Weg, der am 13. Februar 1904 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurde[86]. Wieder sei es nicht das große Drama, wieder mangle es an Tiefe und damit an Wirkung; es sei zu verkopft und sprunghaft, zu verwirrend, mit unmotivierten Handlungen von egoistischen, moralisch fragwürdigen Figuren. Grundsätzlich, so Goldmann, eigne sich das Stück mehr, wie die Einakter der Lebendigen Stunden, zum Lesen, oder eben auch als Einakter oder als Lustspiel, das nun mal (er wiederholte sich auch diesbezüglich) kaum jemand so gut wie Schnitzler schreiben könnte.

Anders als im Jahr davor dürfte sich Schnitzler, der von Goldmann bereits vorgewarnt worden war[87], beschwert haben. Erneut fühlte sich Goldmann missverstanden:

Äußerungen in Deinem Briefe wie «Dein kritisches Gebahren», – die Meinung, ich hätte Dir zugemuthet, das Stück statt als Trauerspiel als Lustspiel zu schreiben – die Aufforderung «ich sollte mir den Inhalt des Ganzen einmal überlegen», – die Ansicht, ich wisse nicht immer «mit soviel Klugheit und Würde zu wägen» etc. – das alles zeigt mir nur von Neuem, wie unrichtig Du meine kritische Thätigkeit beur­theilst und wie sehr es Dir (wenn Du auch nur ein offenes Wort erlaubst) an Verständniß für den Ernst und die Höhe meines Strebens fehlt. Darüber läßt sich, meiner Ansicht, nicht diskutiren, und Diskus­sionen schaffen nur unnütze Verbitterung in einen Fall, wo, wie in dem unserigen, nicht eine Verschiedenheit der Ansichten, sondern eine Verschiedenheit der Standpunkte vorliegt, die ihren Grund wohl darin haben, daß unsere Lebenswege sich seit Langem getrennt und in verschiedenen Richtungen bewegt haben.[88]

Goldmann schloss, dass es besser sei, mit Schnitzler vorerst nicht mehr über Literatur zu sprechen. 1906 äußerte er diesen Wunsch noch einmal: Er wolle nicht «auch noch privatim […] polemisiren»[89]. In einem nicht abgesandten Brief nahm Schnitzler diese Formulierung wieder auf und teilte Goldmann mit, dass er seit Jahren immer kritischer gegenüber dessen Feuilletons (nicht nur seine eigenen Stücke betreffend) stehe: «als ganzes verwerf ich sie durchaus. Gesinnung und Ton»[90]. Wie Goldmann in früheren Briefen, ging er auf grundlegende Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden ein, brachte neuerlich die Auseinandersetzungen rund um Gerhart Hauptmann (s. o.) auf und meinte, dass diejenigen, die seine (Schnitzlers) Stücke ablehnten, sich auch von ihm persönlich entfernen müssten:

Es gibt Schriftsteller bei denen es möglich ist ihr Schaffen von ihrem Dasein zu trennen. Ich gehöre nicht zu ihnen. Ich vermeide es mich hinter der Legende von einer Persönlichkeit zu verstecken, die es verschmäht oder nicht imstande ist, ihr bestes, ihr Eigenstes in ihren Werken zum Ausdruck zu bringen. […] ich bestreite es, dass irgend ein Mensch, der beinah zu keinem dieser Werke ein Verhältnis zu finden imstande ist (und ihren Gehalt nicht spüren heisst für mich: kein Verhältnis zu ihnen finden) zu mir persönlich in irgend einem wirklichen Verhältnis zu stehen imstande ist. […] Und die Erinnerung unserer früheren Freundschaft steht mir zu hoch, als dass ich die Illusion aufrecht erhalten dürfte, zwei Menschen die so ziemlich über alle Dinge der Welt so verschieden denken, wie ich und Du könnten Freunde bleiben oder weiter Freunde heissen.[91]

Der persönliche und briefliche Kontakt brach in Folge zwar nicht gänzlich ab, aber es kam zu einer immer stärkeren Kontaktabnahme (siehe Abb. 3). Zum Vergleich: Während die Korrespondenz in den Jahren 1900 bis 1902 noch jeweils knapp 50 Briefe pro Jahr umfasste, waren es 1903 nur mehr rund 30, im Jahr darauf 20 und dann bis 1908 nur mehr ca. zehn Briefe. Zwischen 1909 und 1911 liefen insgesamt nur noch 14 Briefe.

Abbildung 3: Statistik zur Korrespondenz Schnitzler–Goldmann

Hiermit ergibt sich auch eine Lücke in der digitalen Briefedition: Während Goldmanns Biographie durch dessen Briefe an Schnitzler für die Jahre davor noch sehr gut nachvollziehbar war, ist das für die nächsten Jahre aufgrund der verringerten Korrespondenz nicht mehr der Fall. Dennoch einige Eckpunkte: Am 4. August 1908 heiratete Goldmann die am 27. Oktober 1877 in Wien geborene – und mit Olga Schnitzler zerstrittene[92] –  Eva Marie Kobler (geb. Fränkel) in Berlin[93]. Sie hatten eine gemeinsame Tochter: Franziska Goldmann, geboren am 29. Mai 1911 ebenda. Als begeisterte Schnitzler-Leserin wurde sie später selbst Schauspielerin[94].

Franziska war womöglich nicht das einzige Kind Goldmanns. Am 2. August 1900 gebar Goldmanns damalige Geliebte, Theodore Rottenberg (geb. Adickes, 1875-1945), in Frankfurt am Main eine Tochter: Gertrud Rottenberg, später mit dem Komponisten Paul Hindemith verheiratet[95]. Theodore Rottenberg war seit 1895 mit dem Komponisten und Dirigenten Ludwig Rottenberg verheiratet[96], hatte aber seit 1899 – und bis in die ersten Jahre des neuen Jahrhunderts – eine On-Off-Beziehung mit Paul Gold­mann[97]. Etwa acht Monate vor der Geburt Gertruds erkundigte sich Goldmann bei Schnitzler nach Möglichkeiten des Abbruchs einer sechs­wöchigen Schwangerschaft – Theodore Rottenberg, deren Ehemann zu dieser Zeit in Wien gastierte, erwarte ein Kind von ihm und «darf keines bekommen»[98].

Der Bruch: 1910/11

Jahre später, am 26. Dezember 1910, bekam Schnitzler von Goldmann – in Begleitung von Gustav Schwarzkopf – spontan einen Besuch, bei dem es zu einem Streit kam:

Ich [=Schnitzler] sage ihm [=Goldmann] schonungslos alles ins Gesicht, was ich gegen ihn auf dem Herzen; meine Empörung über sein Ver­halten gegen Hauptmann, Hofmannsthal etc.― Im ganzen war er durch seine Naivetät etwas entwaffnend: er möchte ein Theater leiten, eine Wochenschrift gegen die Corruption gründen; ― wenn er Geld hätte. Gustav räth ihm sichs von seiner Frau auszuleihn.[99]

Zweierlei braucht hier Erklärung: Hofmannsthal und die Geldfrage. Goldmann kritisierte Hugo von Hofmannsthals Schaffen – nicht ohne dessen persönliche Nähe zu Bahr zu verkennen – seit vielen Jahren sowohl privat als auch öffentlich[100]. Dass sich Goldmann Geld von seiner Frau ausleihen sollte, nimmt Bezug auf Goldmanns lebenslange finanzielle Schwierigkeiten, die seine Frau als Erbin eines Fabrikbesitzers zumindest bis zum Ersten Weltkrieg nicht gehabt haben dürfte[101].

Der Streit intensivierte sich zwei Tage später, am 28. Dezember, als Schnitzler und Goldmann gemeinsam mit Schnitzlers Frau Olga und deren Sohn Heinrich bei Schnitzlers Mutter Louise zu Besuch waren:

Ich [=Schnitzler] sagt ihm [=Goldmann] die schlimmsten Dinge: insbesondre daß er über Lebend. Stunden und Beatrice anders in der N. Fr. Pr. geschrieben als mir persönlich und als er mündlich zu mir und O. gesprochen. Er redete sich zweifach aus. «Bei einer Auffüh­rung kommt man auf Mängel, die einem bei der Lecture verborgen blieben». Und: «Aus Rücksicht und andern Gründen sagt man zuwei­len einem Freund privat günstigeres über seine Sachen als in der Öffentlichkeit». ― Es war leicht ihm zu erwidern; u. a. sagt ich ihm. Du hast einen Doppelselbstmord begangen mit deiner Erklärung: den Freund und den Kritiker hast du umgebracht.― Außerdem, früher: «Im ‘Hoffnung auf wen setzen’ seid ihr (Kritiker) groß ― aber weh denen, die sie erfüllen!―»[102]

Goldmann und Schnitzler «schieden […] nicht unherzlich»[103] –  mit dem Auftrag an Schnitzler, Goldmann Abschriften seiner Briefe zukommen zu lassen[104], da sich Schnitzler in deren Auseinandersetzung auf diese bezogen habe[105].

Nachdem Goldmann die Briefe erhalten hatte, reagierte er auf 26 handgeschriebenen Seiten und in dem Bewusstsein, dass «dieser Brief den Bruch [der] zwanzigjährigen Freundschaft herbeiführen» könnte[106], auf Schnitzlers Vorwürfe – alles aus den letzten Jahren kam zusammen. Schon Schnitzlers Tagebucheintrag macht deutlich, dass es vor allem darum ging, dass Schnitzler Goldmann vorwarf, in seinen Briefen anders – heißt: besser – als in seinen Feuilletons über Schnitzlers Stücke, besonders Der Schleier der Beatrice und Lebendige Stunden, geurteilt zu haben. Goldmann war sowohl als Freund als auch als Kritiker durchgefallen. Diese Einstellung Schnitzlers gegenüber Goldmann war zweiterem aufgrund der bestehenden Differen­zen zwischen den beiden zwar «seit Langem bekannt», bei deren letzter Unterredung war Schnitzler aber in einer Art über ihn «hergefallen […], wie über einen characterlosen Lumpen», dass er «eine Grenze überschritten» und Goldmanns «Ehre» verletzt habe[107]. Goldmann war nämlich der Ansicht, sowohl als Freund als auch als Kritiker richtig gehandelt zu haben: Als Freund habe er seine Kritik in den Briefen sehr wohl angedeutet, nur eben vorsichtiger, rücksichtsvoller, von mehr Lob umgeben:

Du [=Schnitzler] hast darüber hinweggelesen u. von meinen Briefen nur behalten, daß ich Dich mit Grillparzer verglichen habe. Das ist bezeichnend – aber nicht für mich, sondern für Dich.[108]

Als Kritiker wiederum habe er schlichtweg andere Pflichten, wodurch seine Feuilletons härter formuliert sein könnten als seine Briefe:

Entsteht aus diesem Grunde ein Widerspruch zwischen Privatbriefen des Kritikers u. der von ihm veröffentlichten Kritik, so trifft die Verantwortung nicht den Kritiker, sondern den, der es versucht, dessen Privatbriefe gegen ihn auszuspielen.[109]

Für Der Schleier der Beatrice rechtfertigte Goldmann sein Verhalten anhand mehrerer Zitate aus den abgeschriebenen Briefen[110], die er mit seinem Feuilleton ins Verhältnis setzte. Im Fall der Lebendigen Stunden lagen ihm keine schriftlichen Beweise vor, weil es sich um mündliche Äußerungen nach einer Vorlesung am 24. August 1901 in Welsberg gehandelt habe[111]. Außerdem hatte er die Kritik in dem Moment nicht zur Hand – u. a., weil er dieses Feuilleton, im Gegensatz zu jenem über die Beatrice[112], nicht in eine seiner Feuilletonsammlungen (s. o.) aufnahm («aus Rücksicht auf den Freund»)[113]. In jedem Fall sah sich Goldmann im Recht, denn erst die Aufführung, nicht die private Vorlesung in einem Wald, habe ihm ein korrektes Urteil über das Stück ermöglicht.

In seinem Brief ging Goldmann schließlich auch auf eine Aussage ein, die er Schnitzler zufolge getan haben soll: dass er sich erschießen wolle, weil er nicht selbst in der Lage sei, Stücke, wie Schnitzler sie schrieb, zu verfassen:

Ich weiß, daß ich das nicht gesagt haben kann u. auch nicht gesagt habe, weil ich weiß, daß ich mich nicht mit weibischem Schwulst auszudrücken pflege, sondern die Gewohnheit habe, zu reden, wie ein Mann. . . . . . . [114]

Schnitzler bezog sich in seinem 13-seitigen Antwortschreiben[115], an dem er mehr als zwei Wochen gearbeitet hatte[116], auf provokante Weise darauf und meinte,

dass hier möglicherweise eine Erinnerungstäuschung meinerseits vor­liegt und Du Dich wirklich nicht – um Dein Wort zu gebrauchen – mit so «weibischem Schwulst[»] ausgedrü[ckt] hast – eine Bemerkung übrigens, durch die sich im weitesten Umkreis niemand getroffen fühlt.[117]

Darüber hinaus versuchte auch er sich – mit subtilen Seitenhieben auf Goldmanns Besserwisserei – zu rechtfertigen und betonte noch einmal die Doppelmoral, die er von Goldmann wahrgenommen hatte. Es gehe ihm nicht darum, nur Lob zu bekommen, aber es sei nicht möglich – Schnitzler dürfte hierfür noch einmal den nicht abgesandten Brief aus dem Jahr 1907 (s. o.) herangezogen haben –, sein Schaffen zu verwerfen, seine Person aber nicht. Offen drückte Schnitzler Zweifel an Goldmanns Fähigkeiten als Kritiker aus, die er seit den Auseinandersetzungen um Gerhart Hauptmann (s. o.) habe, und tat Goldmanns Einfluss ab:

Dein Gesamtwirken hat bisher niemanden dauernd geschadet als Dir selbst, dessen Bild schon heute eines Ehrenplatzes in der Galerie jener berühmten Missversteher gewiss ist, die zu jeder Zeit die Schaffens­freude gerade der Besten mit ihrem respekt- u ahnungslosen Geschwätz begleitet haben.[118]

Zuletzt entkräftigte er Goldmanns Behauptung, dessen Urteil über die Lebendigen Stunden sei durch den geringen Bühnenerfolg neuerlich bewiesen worden, indem er diverse Erfolge des Einakterzyklus’ aufzählte.

Goldmann dürfte nie geantwortet haben, datiert der nächste überlieferte Brief doch erst über ein halbes Jahr später: ein Kondolenzschreiben zum Tod Louise Schnitzlers (am 9. September 1911)[119]. Darauf folgt ein Schreiben von Goldmanns Frau, Eva Marie Goldmann, die sich für eine nicht näher rekonstruierbare Mitteilung Schnitzlers bedankte und anmerkte, dass Goldmann «unter dem Zerwürfnis […] sehr gelitten» habe[120] –  entsprechend vermied er im Jahr darauf ganz bewusst eine persönliche Begegnung[121].

Auch Schnitzler dürfte anhaltend verletzt gewesen sein. Dafür spricht nicht nur, dass seine Korrespondenz mit Goldmann eine von wenigen großen Briefwechseln ist, von denen er keine Abschrift anfertigen ließ, sondern auch, dass die Korrespondenz, abgesehen von den zwei zitierten Briefen an Goldmann, im Deutschen Literaturarchiv in Marbach und nicht bei den restlichen beruflichen Korrespondenzen im literarischen Nachlass in der Cambridge University Library aufbewahrt wird.

Die Zeit danach

Nach diesem Eklat setzte eine Kontaktpause ein, die bis 1915 anhielt. In der Zwischenzeit verärgerte Schnitzler zwar ein kritisches Feuilleton Goldmanns über Professor Bernhardi[122], kontaktiert dürfte er ihn diesbezü­glich aber nicht haben[123]. Schnitzler schrieb Goldmann mit Sicherheit erst wieder zu dessen 50. Geburtstag, wobei er wohl etwas sentimental wurde[124]. In Goldmanns Antwort heißt es immerhin:

Die guten gemeinsamen Stunden, die Du erwähnst, auch ich habe sie nicht vergessen. Wie könnte ich auch? Sie sind ein wesentlicher Teil meines Lebens u. gehören zum Besten, das es enthält. […] an der Aufrichtigkeit, mit der ich Dir Gutes wünsche, hat sich bei mir niemals etwas geändert u. wird sich niemals etwas ändern.[125]

Bei der nächsten – zufälligen – Begegnung bei der Generalprobe der Komödie der Worte am 11. Oktober des Jahres im Wiener Burgtheater war von dieser Sentimentalität nichts mehr zu spüren: «verlegen grüßend» ging Goldmann an Schnitzler vorüber[126].

Nachweislich schrieb Goldmann erst zehn Jahre später wieder an Schnitzler[127]. Erneut war es eine Antwort auf ein Gratulationsschreiben, dieses Mal zu Goldmanns 60. Geburtstag. Auf elf Seiten bedankte sich Goldmann für Schnitzlers Brief, bedauerte, Schnitzler zu dessen 60er nicht gratuliert zu haben und blickte auf deren Bruch zurück. Nun bezog er sich vor allem auf den wiederholt geäußerten Vorwurf[128], er sei unkünstlerisch, bzw. eine Stelle in einem Brief Schnitzlers, die etwa gelautet habe: «‘Du bist ein Mensch ohne jede Phantasie – eine gänzlich unkünstlerische Natur’»[129]. Eine Version dieser Aussage, die der Hauptgrund für Goldmanns Rückzug gewesen sei, findet sich in der genannten Komödie der Worte, genauer im Einakter «Stunde des Erkennens», über Flöding, Goldmanns Alter Ego, das er selbst erkannt hatte[130]. Goldmann musste das besonders deshalb gekränkt haben, weil er selbst immer wieder literarische Texte veröffent­lichte. Neben kleineren Arbeiten in der Schönen Blauen Donau, der Frank­furter Zeitung, der Neuen Freien Presse und Südbahn und Lloyd schuf Goldmann eine größere Übersetzung, Man soll nichts verschwören (1902)[131], und vier selbstständig erschienene Einakter: Das Ultimatum (1922)[132], Der Sturz des Grafen Reichenbach (1923)[133], Der Gefangene (1923)[134] und Es ist mein Wille! (1924)[135]. Abgesehen von der Übersetzung kam nur das letztgenannte Stück am 5. Januar 1928 im Wiener Akademietheater zur Uraufführung[136]. Schnitzler, der die Aufführung am 8. Januar besuchte, gefiel das Stück nicht – was er Goldmann kommunizierte[137].

Schnitzler war über Goldmanns Antwort auf sein Gratulationsschreiben jedenfalls alles andere als erfreut[138], antwortete dann aber doch sehr wohlwollend:

Was ich in meinem Brief sagen oder wenigstens anzudeuten ver­suchte, – das ist: dass über unseren Meinungen und Urteilen, mögen sie nun irrtümlich sein oder nicht, zwischen Dir und mir eine Bezieh­ung bestand und für mein Gefühl noch immer besteht, die in einer seelischen und geistigen Gemeinsamkeit unserer Jugendjahr wurzelt und somit als «Idee» unzerstörbar ist, mag sie auch für die äussere Gestaltung unseres Verhältnisses zu meinem Bedauern keine genü­gende aufbauende Kraft mehr besitzen.[139]

Goldmann dürfte darauf wiederum nicht weiter reagiert haben.

Was in den Briefen aus der Zeit nach dem Bruch keine Erwähnung findet, ist Goldmanns Tätigkeit als Kriegsberichterstatter der Neuen Freien Presse[140]. Dabei machte er sich vor allem mit seinen Berichterstattungen über seine jährlichen Gespräche mit dem Generalfeldmarschall und Reichs­präsidenten Paul von Hindenburg einen Namen[141]. Auch Karl Kraus, der schon davor immer wieder über Goldmann geschrieben hatte[142], portrai­tierte ihn in dieser Funktion in der 25. Szene des vierten Akts von Die letzten Tage der Menschheit[143]. Die Begegnungen mit Hindenburg jeweils im Novem­ber der Jahre 1914 und 1915 fasste Goldmann in einem schmalen Buch zusammen, betitelt Gespräche mit Hindenburg (1916)[144]. Seine Eindrücke an der Westfront Ende April und Anfang Mai 1915 versammelte er in Von Lille bis Brüssel (1915)[145]. Nach Kriegsende war Goldmann neben Richard Dehmel, Albert Einstein, Gerhart Hauptmann und vielen anderen außer­dem eines der prominenten Mitglieder des Ende November 1918 auf Walther Rathenaus Initiative hin gegründeten und nur kurz bestehenden Demokratischen Volksbunds[146].

Erst nachdem sich Goldmann und Schnitzler – wieder zufällig – im Berliner Schauspielhaus getroffen hatten, kam es am 20. Oktober 1925 zu einem längeren Gespräch, dieses Mal im Hause Goldmann[147]. Vereinzelt fanden nun wieder persönliche Treffen statt, gelegentlich gab es auch brieflichen Kontakt. Obgleich Schnitzlers Abneigung gegenüber Gold­mann bestehen blieb[148], setzte wohl ein gewisses gegenseitiges Verzeihen ein und der Grundton war von Melancholie und Jugenderinnerungen geprägt[149].

Das letzte Mal sahen sich Goldmann und Schnitzler am 12. Mai 1931 in Schnitzlers Haus in der Sternwartestraße 71[150]. Der letzte Brief Goldmanns an Schnitzler datiert auf den 22. August 1931 und ist ein Sommergruß aus Kärnten[151]. Zwei Monate später starb Schnitzler im Alter von 69 Jahren.

Abbildung 4: Paul Goldmann, abgebildet auf einem Lesezeichen der Olleschau (1927), Detail

 

Am 4. August 1933 wurde Goldmann, gebürtiger Jude und noch immer in Berlin lebend, von der Geheimen Staatspolizei verhaftet, durch Inter­vention des Vereins der ausländischen Presse jedoch bereits am nächsten Tag wieder frei gelassen[152]. Nach seiner Pensionierung Anfang 1935[153] übersiedelte er gemeinsam mit seiner Frau Eva und seiner Tochter Franziska zurück nach Wien, in die Gloriettegasse 15 im 13. Bezirk[154]. Im Alter von 70 Jahren verstarb Goldmann am Morgen des 25. Septembers 1935 an einem Herzschlag. Am 30. September um 14 Uhr folgte die Trauerfeier im Wiener Krematorium[155]. Eva Marie Goldmann nahm sich am 2. November 1937 in ihrer Wohnung in der Hartäckerstraße 30 (19. Bezirk) mit Leuchtgas das Leben[156]. Franziska Goldmann zog nun von der Wohnung ihrer Mutter in die Salesianergasse 8 im dritten Bezirk[157]. Wenige Monate später, am 29. März 1938, meldete sie sich nach Mailand ab. Am 6. Dezember 1940 emigrierte sie nach Rio de Janeiro[158], wo sie am 19. August 1963 verstarb[159].

 

 

Literatur

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Wienbibliothek im Rathaus: Korrespondenz Felix Salten–Paul Goldmann, ZPH 1681 [Nachlass Salten].

Wiener Stadt- und Landesarchiv: Meldezettel Franziska Goldmann.

Abbildungen

Abbildung 1: Arthur Schnitzler mit Leo Van-Jung, Paul Goldmann, Richard Beer-Hofmann und Alfred Kerr, in: Deutsches Literaturarchiv Marbach, B 1989.Q 0178/1-9.

Abbildung 2: Porträt Paul Goldmann, in: Deutsches Literaturarchiv Marbach, B 1989.Q 0431.

Abbildung 3: Statistik zur Korrespondenz Schnitzler–Goldmann, in: Martin Anton Müller, Gerd-Hermann Susen und Laura Untner (Hg.): Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. 1888-1931. Digitale Edition. Wien 2018-[2024], https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/statistik_pmb11485.html [letzter Zugriff: 2. 1. 2024].

Abbildung 4: Paul Goldmann – Olleschau Lesezeichen, in: Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paul_Goldmann_%E2%80%93_Olleschau_Lesezeichen.jpg [letzter Zugriff: 14. 12. 2023].  



[1] Martin Anton Müller, Gerd-Hermann Susen und Laura Untner (Hg.): Arthur Schnitzler: Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren. 1888-1931. Digitale Edition. Wien 2018-[2024], LINK [letzter Zugriff: 30. 11. 2023]. In Folge werden Korrespondenzstücke aus dieser Edition wie folgt zitiert: [Titel (z. B. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 14. 6. 1889)], [ID (z. B. L02639)], in: Schnitzler-Briefe.

[2] Vgl. Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Gymnasiums St. Maria Magdalena zu Breslau am 30. April 1893, hg. von dem Lehrerkollegium der Anstalt. Breslau: Breslauer Genossenschafts-Buchdruckerei 1893, S. 96.

[3] Im November 1885 hatte er die Universität Breslau verlassen, vgl. Universität Breslau, Abgangszeugnis vom 29. 5. 1886, AUW.P260. Erstmals verzeichnet die Ischler Fremden-Liste im August 1888 einen «Dr. Paul Goldmann, aus Wien» (Nr. 46, 7. 8. 1888, S. [1]). An welcher Universität Goldmann seinen Doktortitel erhielt, konnte nicht geklärt werden.

[4] Goldmanns Mutter, Clementine Goldmann (15. 5. 1842, Breslau – 24. 2. 1924, Frankfurt a. M.), war Fedor Mamroths Schwester. Mit Gustav Goldmann (1842, Berlin – 3. 5. 1916, Berlin) hatte sie zwei Kinder: Paul und Vally Goldmann (29. 12. 1866, Breslau –? ?). Am 5. Juni 1893 heiratete Vally den Arzt Josef Rosengart (8. 2. 1860, Laupheim – 4. 8. 1927, Frankfurt a. M.). Sie hatten einen Sohn, Paul Rosengart (2. 6. 1896, Frankfurt a. M. – 21. 3. 1962, Straßburg). Ob die Daten zu Gustav Goldmann korrekt sind, ist fraglich. In Goldmanns Briefen erwähnte er seine Mutter immer wieder, seinen Vater aber nie. Entweder hatte Goldmann früh mit seinem Vater gebrochen oder er war schon früher verstorben.

[5] Vgl. Emil Löbl: Alt-Roßauer Erinnerung, in: Illustriertes Wiener Extrablatt, Jg. 51, Nr. 84, 25. 3. 1922, S. 23-24, hier: S. 24; Paul Goldmann: 50 Jahre «Extrablatt». Gratulationen, in: ebd., Jg. 51, Nr. 88, 30. 3. 1922, S. 4.

[6] Vgl. [O. V.:] «An der schönen blauen Donau», in: Die Presse, Jg. 39, Nr. 28, 28. 1. 1886, S. 4.

[7] Arthur Schnitzler: Jugend in Wien, hg. v. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Wien/München/Zürich: Fritz Molden 1968, S. 319-320.

[8] Paul Goldmann: Erinnerungen an Arthur Schnitzler, in: Neue Freie Presse, Nr. 24121, 8. 11. 1931, Morgenblatt, S. 25-26, hier: S. 25. Möglicherweise animierte damals Adele (Lili) von Sonnenthal Schnitzler zu einer Einreichung bei der Schönen Blauen Donau, vgl. Arthur Schnitzler: Freitag, 26. Juli 1912, in: Tagebuch. 1879-1931, hg. von der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig. Wien 1981-2000, LINK [letzter Zugriff: 1. 12. 2023] (in Folge: [Datum (z. B. 26. 7. 1912)], in: Schnitzler-Tagebuch).

[9] Arthur Schnitzler: Amerika, in: An der Schönen Blauen Donau, Jg. 4, H. 9, [1. 5.] 1889, S. 197. Auch der erste veröffentlichte Einakter aus Schnitzlers Anatol-Zyklus erschien in der Zeitschrift: Arthur Schnitzler: Episode, in: ebd., Jg. 4, H. 18, [15. 9.] 1889, S. 424-426.

[10] Arthur Schnitzler: Mein Freund Ypsilon. Aus den Papieren eines Arztes, in: ebd., Jg. 4, H. 2, 15. 1. 1889, S. 25-28. Schnitzlers erste literarische Veröffentlichung war ein Gedicht: Arth. Schn. [=Arthur Schnitzler]: Liebeslied der Ballerine, in: Der freie Landesbote, Jg. 11, Nr. 262, 13. 11. 1880, o. S.

[11] Vgl. Fedor Mamroth und Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 9. 12. 1888, L02551, in: Schnitzler-Briefe.

[12] Vgl. 17. 3 1891, in: Schnitzler-Tagebuch.

[13] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 5. [1893], L02708, in: Schnitzler-Briefe. Siehe auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 1. 6. [1894], L02623, in: ebd.

[14] Bahr popularisierte insbesondere mit der Feuilletonreihe Das junge Österreich [drei Teile], in: Deutsche Zeitung, Jg. 23, Nr. 7806, 20. 9. 1893, Morgen-Ausgabe, S. 1-2; Nr. 7813, 27. 9. 1893, Morgen-Ausgabe, S. 1-3; Nr. 7823, 7. 10. 1893, Morgen-Ausgabe, S. 1-3.

[15] Goldmann: Erinnerungen, S. 25.

[16] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. [1.? 1897], L02792, in: Schnitzler-Briefe. Hervorhebungen i. O.

[17] [Paul Goldmann:] Kleines Feuilleton. [«Jung-Wien».], in: Frankfurter Zeitung, Jg. 41, Nr. 7, 7. 1. 1897, Zweites Morgenblatt, S. 1. Eckige Klammern i. O.

[18] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 8. 1889, L02642, in: Schnitzler-Briefe.

[19] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 7. 9. [1896], L02784, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. 12. [1896], L02794, in: ebd. Siehe dazu auch Nansens Erinnerungen an deren Besuch in: –n– [=Peter Nansen]: Arthur Schnitzler. «Elskovsleg»s Forfatter, in: Politiken, Nr. 68, 9. 3. 1897, S. 1. Eine Übersetzung des Artikels findet sich in: Martin Anton Müller (Hg.): Arthur Schnitzler: «Das Zeitlose ist von kürzester Dauer». Interviews, Meinungen und Proteste 1891-1931. Bd. 1. Göttingen: Wallstein 2023, S. [7]–12.

[20] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 16. 6. [1900], L02920, in: Schnitzler-Briefe. Im Zuge dieser Reise begegneten Goldmann und Schnitzler einem blinden Tiroler Sänger (oder mehreren) – ein wichtiger Impuls für Schnitzlers Novelle Der blinde Geronimo und sein Bruder (vgl. Arthur Schnitzler und Paul Goldmann an Richard Beer-Hofmann, 26. 8. 1900, L01068, in: Schnitzler-Briefe ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 28. 8. [1900], L02928, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 18. 2. [1901], L03059, in: ebd.; Goldmann: Erinnerungen an Arthur Schnitzler, S. 26). Zudem entwarf Schnitzler während der Reise erstmals sein Schauspiel Der einsame Weg (vgl. 25. 8. 1900, in: Schnitzler-Tagebuch; 6. 8. 1930, in: ebd.).

[21] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 6. 12. 1889, in: Schnitzler-Briefe.

[22] Mit den Schwestern hatte Goldmann insbesondere während seiner ersten Jahre in Berlin mehr Kontakt.

[23] Für Elisabeth Gussmann dürfte Goldmann geschwärmt haben (vgl. deren Korres­pondenz im Deutschen Literaturarchiv Marbach, HS. 1985.1.5246 [Nachlass Schnitzler]). Auch setzte er sich für sie für eine Anstellung bei Berliner Theaterhäusern ein (vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 18. 2. [1901], L03059, in: Schnitzler-Briefe; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 16. 6. [1902], L03211, in: ebd.; Paul Goldmann an Olga Gussmann, 9. 7. [1902], L03532, in: ebd.).

[24] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 29. 9. [1897], L02827, in: ebd.

[25] Vgl. deren Korrespondenz: Houghton Library, Harvard, 825.978 [Nachlass Beer-Hofmann].

[26] Vgl. vereinzelte Korrespondenzstücke: Wienbibliothek im Rathaus, ZPH 1681 [Nachlass Salten].

[27] Vgl. [O. V.:] Theater, Kunst und Literatur, in: Wiener Allgemeine Zeitung, Nr. 3821, 25. 1. 1891, S. 8.

[28] Vgl. Zusatz am Titelblatt ab 1891: «Beilage der ‘Presse’».

[29] Abgeleitet aus Hinweisen in diversen biographischen Artikeln, insbesondere: [O. V.:] [Der Schriftsteller Dr. Paul Goldmann], in: Wiener Allgemeine Zeitung, Nr. 3863, 15. 3. 1891, S. 10.

[30] Abgeleitet aus dem ersten Brief mit Briefpapier der Frankfurter Zeitung: Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 6. 4. 1891, L02660, in: Schnitzler-Briefe.

[31] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 27. 4. 1891, L02661, in: ebd.

[32] Abgeleitet aus Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 3. 12. 1891, L02673, in: ebd.

[33] Vgl. G. [=Paul Goldmann]: Die Enthüllungen über die Affaire Dreyfus, in: Frankfurter Zeitung, Jg. 41, Nr. 258, 16. 9. 1896, Erstes Morgenblatt, S. 1; G. [=ders.]: Die Affaire Dreyfus, in: ebd., Nr. 314, 11. 11. 1896, Zweites Morgenblatt, S. 1; G. [=ders.]: Dreyfus, die öffentliche Meinung und die deutsche Regierung, in: ebd., Nr. 315, 12. 11. 1896, Erstes Morgenblatt, S. 1.

[34] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 29. 7. [1895], L02742, in: Schnitzler-Briefe ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 22. 3. [1896], L02768, in: ebd. Siehe auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 8. [1904], L03449, in: ebd.

[35] Herzl hatte diesen Posten von Oktober 1891 bis Juli 1895 inne. Vgl. Alex Bein: Theodor Herzl. Biographie. Frankfurt a. M./Berlin/Wien: Ullstein 1983. Siehe auch die Korrespondenz zwischen Herzl und Goldmann: Central Zionist Archives, H;HN [Nachlass Herzl].

[36] Lucien Millevoye: Justice!, in: La Patrie, Jg. 56, 15. 11. 1896, S. 1.

[37] Vgl. [O. V.:] [Une rencontre au pistolet], in: Le Petit Parisien, Jg. 21, Nr. 7331, 22. 11. 1896, S. 2. Im Folgejahr kam es bei Goldmann wegen seiner Involvierung in die Dreyfus-Affäre auch zu einem Einbruch, vgl. [O. V.:] À la chambre, in: L’Express du Midi, Jg. 7, Nr. 2077, 7. 12. 1897, S. [2]. Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 10. 12. [1897], L02833, in: Schnitzler-Briefe.

[38] Vgl. 23. 11. 1896, in: Schnitzler-Tagebuch. Siehe zu Schnitzlers Auseinandersetzung mit der Dreyfus-Affäre auch Nikolaj Beier: «Vor allem bin ich ich …». Judentum, Akkulturation und Antisemitismus in Arthur Schnitzlers Leben und Werk. Göttingen: Wallstein 2008, S. 66-67.

[39] Vgl. Verzeichnis erwähnter Personen, in: Schnitzler-Briefe.

[40] Siehe zur französischen Schnitzler-Rezeption auch Karl Zieger: Arthur Schnitzler et la France 1894-1938: Enquête sur une réception. Villeneuve d’Ascq: Presses universitaires du Septentrion 2012, LINK [letzter Zugriff: 6. 12. 2023].

[41] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 4. 1898, L02847, in: Schnitzler-Briefe.

[42] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 25. 9. 1898, L02858, in: ebd.

[43] Paul Goldmann: Ein Sommer in China. Reisebilder. Frankfurt a. M.: Rütten & Loening 1899.

[44] Vgl. Verzeichnis erwähnter Personen, in: ebd. Schnitzler-Briefe.

[45] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 12. [1899], L02896, in: ebd.

[46] Abgeleitet aus dem ersten Brief aus Berlin: Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. 1. [1900], L02901, in: ebd.

[47] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 3. 1900, L02906, in: ebd.

[48] Vgl. Eva Marie Goldmann an Arthur Schnitzler, 1. 10. 1911, L03541, in: ebd.

[49] Vgl. Berliner Adreßbuch 1932. Unter Benutzung amtlicher Quellen. Bd. 1. Berlin: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft 1932, S. 938.

[50] Vgl. Berliner Adreßbuch 1935. Unter Benutzung amtlicher Quellen. Bd. 1. Berlin: August Scherl Deutsche Adreßbuch-Gesellschaft 1935, S. 732.

[51] Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 16. 5. 1898, L02845, in: Schnitzler-Briefe.

[52] Paul Goldmann: «Michael Kramer», in: Neue Freie Presse, Nr. 13055, 28. 12. 1900, Morgenblatt, S. 1-3.

[53] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 31. 12. [1900], L02947, in: Schnitzler-Briefe.

[54] Vgl. Paul Goldmann an Olga Gussmann, 15. 11. [1901], L0353, in: ebd.

[55] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 9. 11. [1901], L03090, in: ebd. Bis dahin waren neben dem Feuilleton zu Michael Kramer erschienen: Paul Goldmann: Berliner Brief, in: Neue Freie Presse, Nr. 12735, 6. 2. 1900, Morgenblatt, S. 1-3; ders.: Berliner Theater. «Einsame Menschen» im Deutschen Theater, in: ebd., Nr. 13345, 19. 10. 1901, Morgenblatt, S. 1-3; kurz darauf: ders.: Berliner Theater. «Der Rothe Hahn», in: ebd., Nr. 13391, 4. 12. 1901, Morgenblatt, S. 1-3. Aus einem weiteren Brief Goldmanns geht hervor, dass Schnitzler der Meinung war, Hauptmann leide an einer psychischen Krankheit und sei deshalb nicht in seiner besten Schaffensphase (vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 12. [1901], L03093, in: Schnitzler-Briefe).

[56] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 23. 11. [1901], L03091, in: ebd. Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 6. 12. [1901], L03094, in: ebd.

[57] 27. 11. 1901, in: Schnitzler-Tagebuch.

[58] Paul Goldmann: Die «neue Richtung». Polemische Aufsätze über Berliner Theater-Aufführungen. Wien: C. W. Stern (Buchhandlung L. Rosner) 1903. Weitere Feuilletons­ammlungen erschienen in den folgenden Jahren: ders.: Aus dem dramatischen Irrgarten. Polemische Aufsätze über Berliner Theateraufführungen. Frankfurt a. M.: Rütten & Loening 1905; ders.: Vom Rückgang der deutschen Bühne. Polemische Aufsätze über Berliner Theater-Aufführungen. Frankfurt a. M.: Rütten & Loening 1908; ders.: Literaten­stücke und Ausstattungsregie. Polemische Aufsätze über Berliner Theater-Aufführungen. Frankfurt a. M.: Rütten & Loening 1910. Die Feuilletonsammlungen geben einen guten Überblick, worüber Goldmann in der Neuen Freien Presse schrieb. Vor allem die späteren zeigen, dass neben Gerhart Hauptmann immer mehr auch Max Reinhardt in Goldmanns Visier geriet.

[59] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 4. [1902], L03204, in: Schnitzler-Briefe.

[60] Goldmann hatte schon in früheren Briefen an Schnitzler Kritik am Naturalismus geäußert, siehe etwa Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 18. 8. [1893], L02712, in: Schnitzler-Briefe ebd.

[61] Vgl. Achim Aurnhammer: «Wenn ich was könnte […] und wenn der Hauptmann gscheidt wär» – Arthur Schnitzlers Wettstreit mit Gerhart Hauptmann, in: Tim Lörke, Gregor Streim und Robert Walter-Jochum (Hg.): Von den Rändern zur Moderne. Studien zur deutschsprachigen Literatur zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg. Würzburg: Königshausen & Neumann 2013, S. 111-126.

[62] Paul Goldmann: Berliner Theater. («Lebendige Stunden» von Arthur Schnitzler.), in: Neue Freie Presse, Nr. 13438, 22. 1. 1902, Morgenblatt, S. 1-4.

[63] Siehe dazu etwa 17. 3. 1903, in: Schnitzler-Tagebuch.

[64] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 16. 1. [1902], L03193, in: Schnitzler-Briefe.

[65] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 20. 1. [1902], L03194, in: ebd.

[66] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 14. 1. [1902], L03192, in: ebd.

[67] 22. 1. 1902, in: Schnitzler-Tagebuch.

[68] 28. 1. 1902, in: ebd. Auch Theodor Herzl war über Goldmanns Feuilleton verärgert, vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 25. 1. [1902], L03195, in: Schnitzler-Briefe.

[69] Goldmann: «Lebendige Stunden» von Arthur Schnitzler, S. 4.

[70] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 25. 1. [1902].

[71] Ebd.

[72] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 8. 12. [1893], L02723, in: Schnitzler-Briefe. Siehe auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 23. 12. [1893], L02724, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. [1.? 1897], L02792, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. 5. [1900], L02914, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 4. [1902], L03204, in: ebd.; 23. 5. 1902, in: Schnitzler-Tagebuch; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 22. 5. [1903], L03373, in: Schnitzler-Briefe.

[73] Vgl. 5. 1. 1902, in: Schnitzler-Tagebuch.

[74] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 25. 1. [1902].

[75] Goldmann: «Lebendige Stunden» von Arthur Schnitzler, S. 4. Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 2. 2. [1902], L03196, in: Schnitzler-Briefe.

[76] Siehe dazu etwa J. J. [=Jakob Julius] David: Das Ende der Burgtheaterkrise, in: Neues Wiener Journal, Jg. 6, Nr. 1522, 19. 1. 1898, S. 1.

[77] Vgl. Hermann Bahr, Julius Bauer, J. J. [=Jakob Julius] David, Robert Hirschfeld, Felix Salten und Ludwig Speidel: Erklärung, in: Neues Wiener Tagblatt, Jg. 34, Nr. 252, 14. 9. 1900, S. 9-10.

[78] Siehe dazu etwa 1. 12. 1900, in: Schnitzler-Tagebuch.

[79] Paul Goldmann: Berliner Theater. («Der Schleier der Beatrice» von Arthur Schnitzler.), in: Neue Freie Presse, Nr. 13851, 19. 3. 1903, Morgenblatt, S. 1-5.

[80] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 3. [1903], L03369, in: Schnitzler-Briefe.

[81] Vgl. 19. 3. 1903, in: Schnitzler-Tagebuch.

[82] Vgl. Felix Salten an Arthur Schnitzler, [19.? 3. 1903], L03340, in: Schnitzler-Briefe.

[83] 10. 3. 1903, in: Schnitzler-Tagebuch.

[84] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 27. 3. [1903], L03370, in: Schnitzler-Briefe.

[85] Paul Goldmann: Berliner Theater. «Der einsame Weg». Von Arthur Schnitzler, in: Neue Freie Presse, Nr. 14187, 23. 2. 1904, Morgenblatt, S. 1-3.

[86] Siehe dazu etwa 13. 2. 1904, in: Schnitzler-Tagebuch.

[87] Vgl. Arthur Schnitzler an Hermann Bahr, 22. 2. 1904, L01376, in: Schnitzler-Briefe.

[88] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 14. 3. [1904], L03440, in: ebd.

[89] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 18. 9. [1906], L03251, in: ebd.

[90] Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, nicht abgesandt, 28. 1. 1907, L03520, in: ebd.

[91] Ebd.

[92] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 26. 4. 1909, L03468, in: Schnitzler-Briefe ebd. Siehe dazu auch Paul Goldmanns spätere Antipathie gegenüber Olga Schnitzler: 16. 5. 1930, in: Schnitzler-Tagebuch.

[93] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 29. 7. 1908, L03463, in: Schnitzler-Briefe.

[94] Vgl. Franziska Goldmann an Arthur Schnitzler, [Ende Oktober 1925?], L03539, in: ebd.; Goldmann, Paul, in: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Bd. 9: Glas – Grün, hg. v. Renate Heuer und dem Archiv Bibliographia Judaica e. V., unter Mitarbeit von Gudrun Jäger, Manfred Pabst, Birgit Seemann und Siegbert Wolf. München: K. G. Saur 2001, S. 99; 7. 10. 1927, in: Schnitzler-Tagebuch; 11. 11. 1930, in: ebd.; [O. V.:] Paul Goldmann gestorben, in: Neues Wiener Abendblatt, Jg. 69, Nr. 265, 25. 9. 1935, S. 2. Abgesehen davon sind kaum Informationen zu Franziska Goldmann zu finden. Berichtet wurde noch über einen Reitunfall in Bad Ischl, bei dem sie sich eine Gehirnerschütterung und eine Schädelfraktur zugezogen habe, vgl. [O. V.:] (Schweres Reitunglück in Ischl.), in: Neues Wiener Journal, Jg. 35, Nr. 12089, 21. 7. 1927, S. 11.

[95] Vgl. Gertrud Hindemith, in: Fondation Hindemith, LINK [letzter Zugriff: 13. 12. 2023].

[96] Vgl. Ludwig Rottenberg, in: Frankfurter Personenlexikon, LINK [letzter Zugriff: 13. 12. 2023].

[97] Vgl. Verzeichnis erwähnter Personen, in: Schnitzler-Briefe. Es ist unklar, wann das Verhältnis endete, da Schnitzler die beiden noch im Sommer 1927 gemeinsam in Riva traf (vgl. 12. 8. 1927, in: Schnitzler-Tagebuch).

[98] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 27. 11. [1899], L02895, in: Schnitzler-Briefe.

[99] 26. 12. 1910, in: Schnitzler-Tagebuch.

[100] Siehe dazu etwa Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 19. 6. [1894], L02627, in: Schnitzler-Briefe; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 24. 5. [1896], L02775, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 4. 6. [1896], L02776, in: ebd.

[101] Alfred Fränkel erwarb die von ihm in eine Schuhfabrik umgebaute Lokomotiv- und Waggonfabrik in Mödling im Jahr 1883 (samt Kolonie). Vgl. Gerhard A. Stadler: Das industrielle Erbe Niederösterreichs. Geschichte – Technik – Architektur. Wien/Köln/ Weimar: Böhlau 2006, S. 481.

[102] 28. 12. 1910, in: Schnitzler-Tagebuch.

[103] Ebd.

[104] Abgeleitet aus Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 30. 12. 1910, L03472, in: Schnitzler-Briefe.

[105] Vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 13. 1. 1911, L03475, in: ebd. Womöglich waren diese Abschriften bereits 1900 (vgl. Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 30. 12. 1910) oder 1903 (vgl. 20. 3. 1903, in: Schnitzler-Tagebuch) angefertigt worden.

[106] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 13. 1. 1911, L03475, in: Schnitzler-Briefe.

[107] Ebd.

[108] Ebd.

[109] Ebd.

[110] Goldmann zitierte besonders aus: Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 20. 2. 1900, L02905, in: Schnitzler-Briefe ebd. Weitere briefliche Kritik an Der Schleier der Beatrice ist zu finden in: Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 11. 2. 1900, L02904, in: ebd.; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 25. 1. [1902]; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 17. 3. [1903], L03369, in: ebd.

[111] Vgl. 24. 8. 1901, in: Schnitzler-Tagebuch. Siehe dazu auch 5. 12. 1921, in: ebd.

[112] Goldmanns Feuilleton über Der Schleier der Beatrice ist, wie jenes über Der einsame Weg (s. o.), in seinem zweiten Feuilletonband, Aus dem dramatischen Irrgarten (1905), enthalten. Im dritten Band, Vom Rückgang der deutschen Bühne (1908), findet sich Goldmanns Kritik zu Der Ruf des Lebens. In den anderen Bänden (s. o.) befinden sich keine Kritiken über Stücke von Schnitzler.

[113] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 13. 1. 1911.

[114] Ebd.

[115] Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 1. 2. 1911, L03521, in: Schnitzler-Briefe ebd.

[116] Vgl. 15. 1. 19011, in: Schnitzler-Tagebuch; 1. 2. 1911, in: ebd.

[117] Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 1. 2. 1911.

[118] Ebd.

[119] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 10. 9. 1911, L03476, in: Schnitzler-Briefe.

[120] Eva Marie Goldmann an Arthur Schnitzler, 21. 9. 1911, L03540, in: ebd. Siehe dazu auch 23. 9. 1911, in: Schnitzler-Tagebuch; 28. 9. 1916, in: ebd.

[121] Vgl. 28. 4. 1912, in: ebd.

[122] Paul Goldmann: Berliner Theater. «Professor Bernhardi» von Artur Schnitzler, in: Neue Freie Presse, Nr. 17374, 4. 1. 1913, Morgenblatt, S. 1-4.

[123] Vgl. 4. 1. 1913, in: Schnitzler-Tagebuch.

[124] Abgeleitet aus Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 10. 2. 1915, L03477, in: Schnitzler-Briefe.

[125] Ebd.

[126] 11. 10. 1915, in: Schnitzler-Tagebuch.

[127] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 16. 2. 1925, L03478, in: Schnitzler-Briefe.

[128] Vgl. Paul Goldmann an Olga Gussmann, 20. 12. [1900], L03537, in: ebd.

[129] Ebd.

[130] Vgl. 6. 6. 1920, in: Schnitzler-Tagebuch. Die konkrete Textstelle: Arthur Schnitzler: Stunde des Erkennens, in: ders.: Komödie der Worte. Drei Einakter. Frankfurt a. M.: Fischer 1993, S. [11]–41, hier: S. 19.

[131] Alfred de Musset: Man soll nichts verschwören. Komödie in 3 Akten [1836/48]. Übers. v. Paul Goldmann. Frankfurt a. M.: Rütten & Loening 1902. Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 6. 10. [1902], L03225, in: Schnitzler-Briefe; Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 13. 5. [1903], L03372, in: ebd.

[132] Paul Goldmann: Das Ultimatum. Schauspiel in einem Akt. Wien: Carl Herrmann 1922.

[133] Paul Goldmann: Der Sturz des Grafen Reichenbach. Schauspiel in einem Akt. Wien: Österreichische Journal-A. G. 1923; zuvor: ders.: Der Sturz des Grafen Reichenbach. Schauspiel in einem Akt, in: Neue Freie Presse, Nr. 21191, 8. 9. 1923, Morgenblatt, S. 31-37.

[134] Paul Goldmann: Der Gefangene. Schauspiel in einem Akt. Wien: Österreichische Journal-A. G. 1923; zuvor: ders.: Der Gefangene. Schauspiel in einem Akt, in: Neue Freie Presse, Nr. 20964, 21. 1. 1923, Morgenblatt, S. 27-29.

[135] Paul Goldmann: Es ist mein Wille! Eine unwahrscheinliche Begebenheit aus dem 18. Jahrhundert in einem Akt. Wien: Österreichische Journal-A. G. 1924; zuvor: ders.: Es ist mein Wille! Eine unwahrscheinliche Begebenheit aus dem achtzehnten Jahrhundert. In einem Akt [Erster Teil], in: Neue Freie Presse, Nr. 21335, 2. 2. 1924, Morgenblatt, S. 31-35. In der Gemeinsamen Normdatei (GND) wird Goldmann auch als Autor eines Buchs mit dem Titel Gabelsbergersche Stenographie (1910) angeführt. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Irrtum. Vgl. Gabelsbergersche Stenographie / Paul Goldmann, in: GND, LINK [letzter Zugriff: 13. 12. 2023].

[136] Vgl. [O. V.:] Burg- und Akademietheater. Die nächsten Premieren, in: Neues Wiener Abendblatt, Jg. 61, Nr. 250, 23. 12. 1927, S. 3. Ursprünglich war die Uraufführung für Ende November 1927 angesetzt, vgl. etwa [O. V.:] Noch vier November-Premieren des Burgtheaters, in: Der Tag, Jg. 6, Nr. 1770, 6. 11. 1927, S. 12. Siehe dazu auch Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 23. 12. 1927, L03515, in: Schnitzler-Briefe.

[137] Vgl. 8. 1. 1928, in: Schnitzler-Tagebuch; 10. 1. 1928, in: ebd.

[138] Vgl. Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 9. 3. 1925, L03519, in: Schnitzler-Briefe. Siehe dazu auch 23. 2. 1925, in: Schnitzler-Tagebuch.

[139] Arthur Schnitzler an Paul Goldmann, 9. 3. 1925.

[140] Nur Ende April/Anfang Mai 1918 schickte Goldmann Schnitzler «ein Packet alter Briefe […] zum Beweis, daß er schon früher das richtige über den Krieg gedacht u. s. w.» (2. 5. 1918, in: Schnitzler-Tagebuch).

[141] Vgl. Paul Goldmann: Beim Generalobersten v. Hindenburg, in: Neue Freie Presse, Nr. 18046, 19. 11. 1914, Morgenblatt, S. 1-3; ders.: Wieder bei Hindenburg, in: ebd., Nr. 18422, 5. 12. 1915, Morgenblatt, S. 1-3; ders.: Beim Generalfeldmarschall v. Hindenburg im Großen Hauptquartier, in: ebd., Nr. 18747, 29. 10. 1916, Morgenblatt, S. 1-3; ders.: Hindenburg und Ludendorff über Krieg und Frieden, in: ebd., Nr. 19139, 2. 12. 1917, Morgenblatt, S. 1-3.

[142] Siehe z. B. den Personenindex der Fackel: AAC – Austrian Academy Corpus: AAC-FACKEL Online Version: «Die Fackel. Herausgeber: Karl Kraus, Wien 1899-1936». AAC Digital Edition No 1, LINK [letzter Zugriff: 14. 12. 2023].

[143] Vgl. Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit. Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog, hg. v. Christian Wagenknecht. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1986, S. 466-469.

[144] Paul Goldmann: Gespräche mit Hindenburg. Berlin: Karl Curtius [1916]. Zuvor war bereits ein 26-seitiger Sonderabdruck aus der Neuen Freien Presse über das Treffen im November 1914 erschienen: ders.: Beim Generalfeldmarschall von Hindenburg. Ein Abend im Hauptquartier. Berlin: Concordia 1914.

[145] Paul Goldmann: Von Lille bis Brüssel. Bilder aus den westlichen Stellungen und Kämpfen des deutschen Heeres. Berlin: Karl Curtius 1915.

[146] Vgl. Demokratischer Volksbund: An alle großdeutschen Demokraten in den deutschösterreichischen Ländern, in: Salzburger Volksblatt, Jg. 48, Nr. 270, 25. 11. 1918, S. 5. Siehe dazu auch Shulamit Volkov: Walther Rathenau. Ein jüdisches Leben in Deutschland 1867-1922. Übers. v. Ulla Höber. München: C. H. Beck 2012, S. 179-180.

[147] Vgl. 20. 10. 1925, in: Schnitzler-Tagebuch. Im Hause Schnitzler war Goldmann – nach knapp 20 Jahren – erst wieder im Herbst 1927 zugegen, vgl. 7. 10. 1927, in: ebd.

[148] Vgl. 4. 10. 1928, in: ebd.

[149] Vgl. etwa Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 24. 10. 1925, L03479, in: Schnitzler-Briefe; 31. 12. 1926, in: Schnitzler-Tagebuch.

[150] Vgl. 12. 5. 1931, in: Schnitzler-Tagebuch ebd.

[151] Paul Goldmann an Arthur Schnitzler, 22. 8. 1931, L03483, in: Schnitzler-Briefe.

[152] Darüber wurde in verschiedenen Zeitungen berichtet. Siehe etwa [O. V.:] Reichsdeutsche Journalisten in Wien verhaftet. Eine «Gegenmaßnahme» in Berlin, in: Arbeiter-Zeitung, Jg. 46, Nr. 214, 5. 8. 1933, S. 1; [O. V.:] Paul Goldmann enthaftet, in: ebd., Jg. 46, Nr. 215, 6. 8. 1933, S. 1; [O. V.:] Paul Goldmann verhaftet – enthaftet, in: Prager Tagblatt, Jg. 58, Nr. 182, 6. 8. 1933, S. 2.

[153] Vgl. [O. V.:] (Dr. Paul Goldmann.), in: Neues Wiener Tagblatt, Jg. 69, Nr. 34, 3. 2. 1935, S. 13.

[154] Vgl. Wiener Adreßbuch. Lehmanns Wohnungsanzeiger 1936. Jg. 77, Bd. 1. Wien: Österreichische Anzeigen-Gesellschaft 1936, S. 346.

[155] Vgl. Eva und Franziska Goldmann: [Traueranzeige], in: Neue Freie Presse, Nr. 25519, 27. 9. 1935, Morgenblatt, S. 15.

[156] Vgl. [O. V.:] (Lebensmüde.), in: Neues Wiener Abendblatt, Nr. 302, 2. 11. 1937, S. 3.

[157] Vgl. Meldezettel Franziska Goldmann, in: Wiener Stadt- und Landesarchiv.

[158] Vgl. Brasil, Cartões de Imigração, 1900-1965, in: FamilySearch, LINK [letzter Zugriff: 30. 11. 2023].

[159] Vgl. Brasil, Rio de Janeiro, Registro Civil, 1829-2012, in: FamilySearch, LINK [letzter Zugriff: 30. 11. 2023].